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Parco delle Alpi Marittime |
Parco delle Alpi Marittime und Parc National du Mercantour, einem europäischen Park entgegen |
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Der Parco naturale delle Alpi Marittime und der Parc national du Mercantour schützen dank einer gemeinsamen Grenze von 35 Km Länge eine 100.000 Hektar grosse Fläche, welche die Massive des Gelàs, der Argentera und des Mercantour umfasst.
Diese zwei grenzüberschreitenden Parks haben die Priorität gemeinsam, Biodiversität und Landschaften zu schützen, ihre Territorien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und Kinder sowie Erwachsene gegenüber der Natur zu sensibilisieren. Diese zwei Schutzgebiete entspringen beide der antiken Jagreserve des italienischen Königs, Vittorio Emanuele II. Sie erstreckte sich vor dem Turiner Abkommen im Jahr 1861 über die zwei Seiten der Alpen. Das Abkommen führte dann zu der Wiedervereinigung von Nizza und Frankreich. Dennoch blieb die Reserve bis nach dem Zweiten Weltkrieg unter italienischer Herrschaft. Im Folgeneden richteten sowohl Frankreich als auch Italien, jeweils auf der eigenen Seite, eine Jagdreserven ein. Beide Jagreserven wurden später zu Schutzgebieten, nämlich im Jahr 1979 zum Parc national du Mercantour und im Jahr 1980 zum Parco naturale dell'Argentera. Dieser wurde im Jahr 1995 vergrössert und auf den Namen "Parco naturale delle Alpi Marittime" umgetauft. |
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Eine natürliche Grenzüberschreitung |
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Lange bevor die Jagdreserven eingeführt wurde, pflegten die Bewohner beider Territorien bereits Umgang miteinander. Schon in der Prähistorie lebten Menschen auf diesen Bergen, wie die 30.000 Gravuren am monumentalen Komplex im französischen Tal der Wunder und im den italienischen Tal Vej del Bouc bezeugen. Später entwickelte sich über die Salzstrassen ein reger Handel zwischen den Territorien. Heute noch sind kulturelle und religiöse Affinitäten deutlich zu spüren, vor Allem da innerhalb beieder Gebiete die oxitanische Sprache gesprochen wird. | |
Zwei verbrüderte Parks |
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Parc national du Mercantour und Parco delle Marittime sind seit dem Jahr 1987 miteinander verbrüdert. Seitdem sind die gemeinsamen Aktionen intensiver geworden. Dazu gehören das Widereinführungsprojekt für den Stamhirsch (bis 1995) und einige kommunikationsinitiativen (Zeitschriften, Ausstellungen, Filme). Im Jahr 1993 kommt es zu einer wichtige Anerkennung seitens des Europarats; es handelt sich um das Europäische Umweltdiplom. Im selben Jahr beginnen an der Stätte des Argentera-Mercantour im Rahmen des internationalen Wiedereinführungsprojekts dieser Art in den alpinen Bogen die Freilassungen des Gypaetus Barbatusi, abwechselnd für das eine Jahr in Italien und für das andere Jahr Frankreich. Im Jahr 1998 wurde ein neues Dokument zur Verbrüderung unterzeichnet. Das Dokument drückt den Willen zu noch mehr gemeinsamen Aktionen, noch intensiverer gemeinsamer Recherche und noch stärkerer grenzüberschreitende Kommunikation aus. All dies soll natürlich im steten Bemühen um die Auwertung und Erhaltung beider Territorien erfolgen. | |
Park- Adressen |
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