Schon nach wenigen Minuten auf diesem Pfad wird einem klar, woher überhaupt die Bezeichnung "Bossea" kommt. Dieser Berg wird nämlich dicht von prächtigen Buxus sempervirens bewachsen, der sonst in der Natur sehr selten vorzufinden ist. Dieser Wald ist sozusagen ein tertiäres Relikt, weil er aus einer Pflanzenart besteht, die während der tertiären Ära viel stärker verbreitet war als jetzt, da die Temperatur höher war. Gearade wegen der guten Klimaverhältinisse hat diese Art Wald auf diesem Berg überleben können. Auch das Substrat auf diesem Gebiet hat seine Verbreitung gefördert. Dabei handelt es sich um Ofiolyth, eine Felsart mit besonderer mineralischer Beschaffenheit - dieses Substrat weist hohe Werte an Schwermetall auf, die sich sonst überwiegend toxisch auf die Vegetation auswirken. Diesen Bäumen hingegen haben die Schwermetalle ein ungestörtes Gedeihen gewährt.
Doch es gibt auf dieser Naturroute noch viel Anderes zu entdecken! Da gibt es felsige Umgebungen, besondere Flora und Fauna, geologische Elemente und Zeichen der antiken menschlichen Präsenz. Ausgangspunkt sind die Gruben von Gambatesa. Der Pfad misst etwa 5 km Länge.
Diese Rundwanderung über den Monte Bossea folgt teilweise einem der 12 Wanderrouten (Rundwege des Parks), und zwar dem "Anello del Monte Bossea A12".