Die fossilen Dünen von Porto Viro, die im Regionalpark Venetien des Podeltas liegen, sind von großer historischer, geomorphologischer und naturalistischer Bedeutung. Sie werden auch als Gebiete von Gemeinschaftlicher Bedeutung eingestuft und unterliegen hydrogeologischen und landschaftlichen Umweltvorschriften. Um Landschafts- und Naturschutzkatastrophen vorzubeugen, wurde ein 24 Hektar großer Teil der Dünen von Donada im Jahr 1997 von der Region Venetien erworben, und zwar mithilfe von EU-Finanzmitteln (Programm LIFE-PODELTA). Das Gebiet wurde der regionalen Forstaufsicht von Padua und Rovigo unterstellt, die mit der umweltdidaktischen Betreuung betraut wurde, die eng mit der des Botanischen Gartens von Porto Caleri (Rosolina) in Verbindung steht. Dank des Folge-Projekts
Life Natura war es möglich, die Gesamtfläche einzuzäunen und das Wegenetz zu pflegen, kleine Besucherstrukturen zu errichten und Schilder aufzustellen. In Zusammenarbeit mit der Parkverwaltung des Regionalparks Venetien des Podeltas war es möglich, die Informations- und Bildungseinrichtungen aufzurüsten.
Historische und geomorphologische Aspekte
Aus historischer und landschaftlicher Sicht ermöglichen die fossilen Dünen von Donada, die antike etruskische Adriaküste zu identifizieren. Der Vormarsch der Küste infolge der Sedimentzufuhr aus dem Po hat diesen Dünengürtel mitten auf dem Land isoliert. Die fossilen Dünen bilden heute einen der letzten Überreste des weitflächigen Systems vorgelagerter Küstenstreifen, die sich zwischen der vor-etruskischen Epoche und dem Frühmittelalter gebildet haben. Diese weitläufige Formation, die bis zu zehn Meter hohe Dünen einschloss, ging unwiederbringlich durch den Sandabbau und die Ausweitung des Ackerbaus verloren. In der Provinz Rovigo sind die fossilen Dünen von Porto Viro die einzigen, die erhalten gebliebenen sind, gemeinsam mit den Dünenresten in den Gemeinden von Rosolina (Volto) und Ariano nel Polesine (Grillara und San Basilio).