Parco Nazionale Appennino Tosco-Emiliano



Das Gebiet

Landkarte
  • Verwaltung: Ente Parco Nazionale Appennino Tosco-Emiliano
  • Vorläufiger Sitz: Via Emilia All'Ospizio, 2 - 42100 Reggio Emilia (RE)
  • Tel: 0522/434366
  • Fax: 0522/442021
  • E-mail: info@parcoappennino.it
  • Oberfläche: 22792 ha
  • Provinzen: Reggio Emilia, Parma, Massa-Carrara, Lucca
  • Gründungsjahr: DPR 21/05/2001


Natur und Geschichte zwischen Poebene und Ligurischem Meer

Turmfalke Zwischen den Pässen Cisa und Forbici erstrecken sich üppige Wälder auf den Gebirgskämmen, die Toskana und Emilia trennen, die aber progressiv von einer rauen Berglandschaft ersetzt sind. Die Gipfel in Alpe di Succiso, in Monte Prado und in Monte Cusna erreichen eine Höhe von über 2000 m ü.d.M. Die Wälder werden von Felsen, Bergseen und Prärien ersetzt. Talabwärts auf dem emilianischen Hang ragt die raue Pietra di Bismantova mit ihren senkrechten Felswänden hoch empor und sie beherrscht die Landschaft.
Die Vielfalt an klimatischen Bedingungen und Höhenstufen bestimmt eine vielfältige Flora im Nationalpark. Auf den niedrigeren Höhenstufen erstrecken sich Kastanien- und Eichenwälder; noch höher wachsen Buchen und Weißtannen. Über diesen zwei Höhenstufen findet man breite Gebiete mit Heidelbeeren, die typisch für den nördlichen Apennin sind. Die Flora umfasst verschiedene seltene und endemische Pflanzenarten.
Wasser, Weiden und Wälder haben die Menschen seit immer auf diesen Bergen angezogen. Die Bedeutung der Straßen, die über die Pässe Lagastrello, Cerreto, Pradarena und Radici führten, ist von vielen imposanten mittelalterlichen Festungen beweist. In den Wäldern liegen kleine Kirchen, alte Straßen und Gebäude aus Stein und Stroh, wie beispielsweise die typischen „Tegge“ der Täler im Reggio Gebiet.
Die Weißtanne, die im Apennin ganz selten ist, wächst spontan im Tal der Ozola, auf Monte La Nuda und auf Monte Ventasso.
Hier auf den Hochprärien wurde das Murmeltier wieder eingeführt und es hat sich sehr gut eingewöhnt. Die Anwesenheit des Murmeltieres hat zur Entwicklung des Steinadlers geführt, da Murmeltiere oft zur leichten Beute des Steinadlers sind.
Hier auf den Weiden am Fuße der Pania di Corfino hat die Staatliche Forstbehörde den Botanischen Garten von Orecchiella errichtet. Es handelt sich um einen der interessantesten Zielorte des Apennins für diejenigen, die an seltenen Pflanzenarten interessiert sind.

Fauna

Wolf

Der Wolf

Das größte Raubtier des Apennins
Bis Anfang der 80er Jahre lebte der Wolf nur im zentralen und südlichen Apennin. Heute bewohnt der Wolf die ganze Apenninkette bis zur Grenze nach Frankreich. Im Toskanisch-Emilianischen Apennin nimmt die Anzahl von Huftieren (Reh, Hirsch, Mufflon, Wildschwein) ständig zu. Dies ermöglicht dem Wolf, sich an diese Umweltbedingungen sehr gut anzupassen, da er genug Beutetiere hat.
Unter den Raubtieren sind auch der Fuchs zu finden und unter den Mardern sind Steinmarder, Stinkmarder, Wiesel und Dachs. Der Marder ist aber sehr selten.

Flora

Flora

Dactylorhiza praetermissa

Die seltenste Blume des Nationalparks
Auf den Torfgruben und Feuchtprärien um See Calamone, auf dem emilianischen Hang des Nationalparks, wächst eine der seltensten Orchideen Italiens.
Diese Orchidee wurde in der Provinz Reggio nur Anfang der 80er Jahre entdeckt. Die Dactylorhiza praetermissa wächst auf einer Höhe zwischen 1200 und 1400 m ü.d.M. Das Betreten seitens des Viehes und heiße Sommer trocknen den Boden und stellen eine wichtige Bedrohung für diese seltene Orchidee dar.
Das Verzeichnis der seltenen Pflanzenarten des Nationalparks umfasst auch Frauenmantel, Veilchen, Nelken, Enziane und Glockenblumen. Auf den Felsen, im Sommer, wachsen auch Steinbrech, Hauswurz, Apenninen-Primel und Stengelloses Leimkraut.