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Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga



Das Gebiet

Landkarte
  • Verwaltungsausschuss: Ente Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga
  • Legaler Sitz - Verwaltende Leitung: Via del Convento - 67010 Assergi (L'Aquila)
    • Tel.: 0862/60521
    • Fax: 0862/606675
  • Leitung für das kulturelle Erbe: C. da Madonna delle Grazie - L. go Torrione - 64045
    Isola del Gran Sasso (TE)
    • Tel.: 0861/97301
    • Fax: 0861/9730230
  • Wissenschaftliche Leitung: Via San Rocco - 65010 Farindola (PE)
    • Tel und Fax: 085/823100
  • Agroalimentare Leitung: Piazza San Francesco - 02012 Amatrice (RI)
    Tel. und Fax: 0746/824519
  • CeDAP - Dokumentationszentrum der Schutzgebiete: Palazzo Patrizi - 64046
    Montorio Al Vomano (TE)
  • Wachdienst (CTA/CFS): Ortschaft - Assergi
    • Tel.: 0862/606004
  • Ortschaften im Park: Torricella Sicura
    • Tel.: 0861/552566
  • Zur direkten Kommunikation mit den Services des Parkausschusses:
  • Oberfläche: 150.000 ha
  • Provinzen: L'Aquila, Teramo, Pescara, Rieti, Ascoli Piceno.
  • Gründungsjahr: 1991
  • Weitere Infos: www.gransassolagapark.it

800351078 Kostenfreie Nummer für touristische Infos, täglich aktiv

Das Parkstatut (PDF - 151 Kb)


Der Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga

Panorama
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Krokusse
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Ein europäisches Monument der Biodiversität

Die berührbare Präsenz des Ausschusses auf dem Territorium wird garantiert durch das strategische und funktionelle Netz an technisch-wissenschaftlichen Verwaltungsinitiativen, die den direkten Kontakt zu den Einwohnern begünstigen. Es handelt sich längst um ein anerkanntes "Allgemeingut", um das im Sinne "eines europäischen Monumentes an die Biodiversität" all jene Personen gemeinsam arbeiten.
Es handelt sich um ein "Reissverschlussterritorium" zwischen der euro-siberischen und mediterranen Region.

Die Einrichtungen im Park

Weitere Infos (auf Italienisch)


Geologie

Wasserfall
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Der Parco Nazionale del Gran Sasso e Monti della Laga umfasst drei Berggruppen - die Kette des Gran Sasso d'Italia, das Laga Massiv und die Monti Gemelli. Das Gebiet wird charakterisiert von dem höchsten Gipfel des Appennins, dem 2912 m hohen Corno Grande. Zu dieser Kette gehörtdie einzige Vereisung des Appennins, der Calderone. Dabei handelt es sich um die südlichste Vereisung in Europa.
Der Gran Sasso ist ein majestätischer Berg, mit für das Gebiet einzigartig hohen, vertikalen Wänden. Die kalkige Beschaffenheit des Felsens begünstigt die Präsenz von Karstphänomenen wie Dolinen, Schluckern, Kuhlen, Grotten, Schluchten und vom Wasser gegrabenen Furchen. Diese fallen besonders in Campo Imperatore auf, der grössten Hochebene des Appennins, sowie auf den ebenfalls kalkhaltigen Felsen der Monti Gemelli. Der Berg wurde nicht nur vom Wasser und von anderen atmopherischen Einflüssen, sondern auch von den einst vorhandenen Vereisungen modelliert. Ihre Spuren sind heute noch in den murenischen Ablagerungen oder in den U-förmigen Tälern, die von den Vereisungen des Quartärs modelliert wurden, erkennbar.
Die Monti della Laga erreichen mit dem Monte Gorzano 2458 m Höhe. Die geologische Natur beeinflusst auch die Morphologie dieser Berge aus Marngestein und Arenariengestein mit ihren runden Gipfeln und tiefen Tälern. Das Wasser fliesst rasend schnell über diese Felswände und sammelt sich in Bächen, Strömen und Flüssen, die bei ihrem Sturz ins Tal wunderschöne Wasserfälle bilden. Zu den schösten dieser Wasserfälle gehören die Fälle von Morricana, Volpara, Barche, Cavata, Cento Fonti und Fiumata. Im Winter vereisen die Wasserfälle und bieten ein optisches Spektakel.

Flora und Vegetation

Saphran
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Saphran
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Auf dem Parkterritorium gedeihen über 2000 Pflanzenarten. Dieser bemerkenswerte Reichtum und die floristisch-vegetationelle Diversität ist sowohl in der Höhe (fast 3000 m) als auch im geologischen Substrat der grösseren bergigen Massive zu finden.
Der wertvollste Bestand der Flora gedeiht in der Höhe und umfasst zahlreiche glaziale "Relikte" nordischen und östlichen Ursprungs, da sie aus der eurasischen Steppe und von den balkanischen Bergen stammen. Ausserdem machen die endemyschen Pflanzen den Park zu einem der floristisch interessantesten mediterranen Gebiete. Dazu gehören u.A.: Androsace (Matilde), krumme Adonis, Majella Viole, Edelweiss des Appennins, appeninischer Geneps appenninico. Einige Endemysmen wie z.B. Limonius aquilanus oder Astragalus aquilanus und die gelbe Adonis sind ebenfalls nennenswert
Während sich der Gran Sasso, besonders was seinen aquilanischen Hang angeht, durch die Präsenz grosser Weiden auszeichnet, sind die Monti della Laga zum Grossteil bewaldet. In tieferen Bereichen wachsen z.B. Kastanienwälder, die bereits zu Zeiten des alten Roms bestanden, und die in der Vergangenheit eine wichtige ökonomische Quelle dargestellt haben. Heute sind manche dieser Kastanienbäume uralt und auf Grund von Grösse sowie Form durchaus sehenswert.
Es sind auch diverse andere, sehr grosse Wälder mit allerlei prächtigen Baumarten vorhanden, und mit einem dichtem Unterholz, was Wurzeln und Beeren umfasst. Diese Wälder liegen bei 1000 bis 1800 m Höhe. Auf den traditionell - agrikulturell bebauten Feldern des Territoriums wachsen neben Zerealien, Linsen und Bohnen u.A. auch sehr seltene oder gar vom Aussterben bedrohte Arten wie z.B. Falcaria comunis, Ceratocefala und Androsace major.

Fauna

Gämse
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Wolf
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Die wohl interessanteste Art im Park ist die abruzzinische Gämse. Sie lebt nur im Appennin und nannte bis zum letzten Jahrhundert besonders den Gran Sasso ihr zu Hause. Die Verfolgung durch Jäger rief das fast komplette Verschwinden der Gämse hervor. Nach hundert Jahren ist sie nun zum Gran Sasso zurückgekehrt. Heute sind dank einer erfolgreichen Wiedereinführungsmassnahme wieder 50 Exemplare vorhanden.
Auf dem Parkterritorium leben auch grosse Pflanzenfresser, wie z.B. der Hirsch, das Reh, und ihr natürlicher Feind, der appenninische Wolf, der vor Ort langsam wiedr kleinere Rudel aufbaut. In letzter Zeit erscheint sporadisch auch der marsikanische Braunbär. Weitere vorhandene Säugetiere sind u.A. die Wildkatze, der Dachs, das Stinktier sowie andere Nagetiere.
Unter den vorhandenen Vögeln sind seltene Greifvögel wie z.B. der Königsadler, der Pilgerfalke oder der Königs - Uhu nennenswert.
Auch in den höheren Gebieten ist eine reiche und vielseitige Vogelfauna vorhanden.
Auf den Weiden sind auch viele interessante und zum Teil in Europa vom Aussterben bedrohte Vogelarten präsent.
Die Weiden in der Höhe hingegen stellen das ideale Habitat für die Orsini Viper dar. Dabei handelt es sich um eine hier zahlreich vorhandene, kleine Schlange, die sich von Insekten ernährt. Auch die amphybische Bevöklerung ist hier durchaus interessant, da sie viele appenninische Endemysmen umfasst, wie z.B. den Brillensalamander und den Geotriton, der in den Grotten lebt. Auf den Monti della Laga sind ausserdem Wassertiere vorhanden, die sonst nur in einem kleinen Teil Kalabriens leben. Dazu gehören z.B. der Kammtriton, der einfache Triton und der italienische Triton.
Der allegmeine biogegraphische Wert des Parks wird durch die Präsenz wirbelloser Fauna (Insekten und andere Gruppen mit Endemysmen oder Relikten) nocheinmal bestätigt.

Handwerk, Folklore, Gastronomie

Bohnen und Linsen aus dem Park
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Die antike kulturelle Tradition des Gebiets ist leicht am geschickten Handwerk, an der vielseitigen Gastronomie und an den folkloristsichen Initiativen, die bis heute auch für Touristen sehr interessant sind, zu erkennen.
Es wäre unmöglich, alle Besonderheiten und traditionellen Produkte der 44 Städte im Park und der wie Kapillare auf dem weiten Territorium verteilten Orte zu nennen. In jeder dieser Städte und an jedem dieser Orte gibt es Aktivitäten und Produkte, die mehr als einen Blick Wert sind. Was das Handwerk angeht, gibt es aber besonders wichtige Beispiele, wie die Keramikmacher in Castelli, die Reitsitzmacher in L'Aquila, die Kupferbearbeiter in Tssicia oder die Kohlemänner in Arquata del Tronto.
Nicht zu vergessen unter den Initiativen sind hingegen das Fest zur "Perdonanza Celestiniana" Ende August in L'Aquila, alle drei Monate die historische Darbietung über die "Battaglia di Lepanto" in Spelonga, das Fest "L'estate Laga-Gran Sasso" mit Volksmusik und Theater von Juni bis September um Teramo. Auch nennenswert ist das Programm "Amiternum". Dabei handelt es sich um ethnische und folkloristische Musikdarbietungen am borbonischen Fort in Civitella del Tronto, und an der mittelalterlichen Burg in Arquata del Tronto. Im August wieder hält sich ausserdem im Ort Amatrice das gastronomische Fest "Sagra degli spaghetti all'amatriciana" ab. Ebenfalls im August findet ein weiteres gastronomisches Fest statt, nämlich die "Sagra delle lenticchie" in S. Stefano di Sessanio. Im September können Sie dann bei dem Weinfest "Festa del Vino" in Castiglione a Casauria Ihren Spass haben, oder im Januar am prähistorischen Weihnachtsfeuerritual in Nerito di Crognaleto teilnehmen. Evenfalls im Januar kann die lebende Krippe in Cerqueto besucht werden. Im Febraur ist ein Abstechr zur Grundskipiste in Campo Imperatore empfehlenswert.

Der wahrste und überhaupt beste Beweis für die vielen Talente der Parkbewohner drückt sich ideal aus in den traditionellen gastronomischen Speisen und Produkten. Da gibt es die teramanischen "Kostbarkeiten", die gefüllten und fritierten Oliven ("olive ascolane"), den aquilanischen Saphran un die typischen "timballi". Ausserdem werden Käse, Wurst, Fleisch, Trüffel, Pilze, Linsen, Kastanien, Honig, Süsswaren, Öl und Wein angeboten. All diese charakteristischen Spezialitäten können Sie das ganze Jahr über in einem unserer Parkzentren erstehen.