Nach dem Fall des Römischen Reiches war das Gebiet des Nationalparks des Lukanischen Apennins erneut Schauplatz faszinierender Geschichten, die von einer neuen Beziehung zwischen Mensch und Natur gekennzeichnet sind. Zwischen der Spätantike und dem Hochmittelalter musste die Lucania aus großen dünn besiedelten Gebiete bestanden haben, die von Ödland und Wald beherrscht waren; der Mensch kehrte wieder zu einem Leben in engem Kontakt zur Natur und zur Wildnis zurück: z. B. in zahlreichen Hagiographien der Epoche wurden der Wolf und der Bär nicht mehr als furchterregende Raubtiere gesehen, sondern mitunter als Tiere, mit denen man sein Essen teilte oder im Wettstreit bei der Jagd: der Mensch war nämlich für bestimmte Zeiträume nicht in der Lage, aufgrund der Schwierigkeiten bei der Landwirtschaft seine Bedürfnisse zu befriedigen, so dass er wieder Jäger und Sammler wurde.