Zu Beginn des 3. Jh. v. Chr. ist das Gebiet im Val d'Agri von heterogenen ethnischen Gruppen stark besiedelt: wir wissen, dass zu den vorhandenen einheimischen Enotri, die inzwischen eine mit den Italioti der Küsten gemeine kulturelle Koine teilten, recht bald ab dem späten 4.-5. Jh. v.Chr. die lukanischen Bevölkerungsgruppen hinzu kamen, denen es auch gelungen war, sich heruntergekommener Städte der Magna Grecia, wie Poseidonia, zu bemächtigen. Mit der Ankunft der Römer unterliegt die Besiedelung des Gebiets bedeutenden Veränderungen. Mit Unterstützung der lokalen Oligarchien, mit denen die Römer gewohnt waren, Allianzen zu bilden, wird die Stadt Grumentum auf einer erhöhten Flussterrasse, die von Böschungen auf allen vier Seiten gut geschützt ist, neu gegründet, mit Blick auf den Fluss Agri, in der Nähe einer gut bewatbaren Flussschleife.