Nationalparks nehmen eine besondere Stellung in der Naturschutzpolitik ein: hier hat Naturschutz absoluten Vorrang. Die österreichische Nationalparkentwicklung nahm ihren Anfang 1971 mit der "Vereinbarung von Heiligenblut", in der sich die 3 Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol für die Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern entschieden. Derzeit gibt es 6 Nationalparks, die rund 3% der Staatsfläche (2,350 km² ) umfassen. Österreicher Nationalpärke sind gemäß Definition der Weltnaturschutzunion (IUCN) "Schutzgebiete, die hauptsächlich zum Schutz von Ökosystemen und zu Erholungszwecken verwaltet werden".
Ein Naturpark ist ein geschützter Landschaftsraum, der aus dem Zusammenwirken von Mensch und Natur entstanden ist. Oft handelt es sich um Landschaftsräume, die im Laufe von Jahrhunderten die heutige Gestalt bekommen haben und die durch die Menschen, die hier leben und wirtschaften, durch schonende Formen der Landnutzung und der Landschaftspflege erhalten werden sollen. Im Naturpark wird diese Kulturlandschaft von besonderem ästhetischen Reiz für den Besucher durch spezielle Einrichtungen erschlossen und als Erholungsraum zugänglich gemacht. Die Naturparke Österreichs repräsentieren eine Vielfalt charakteristischer Landschaften, die sich durch ihre Unberührtheit, ihre natürlichen und kulturellen Höhepunkte sowie ein breites Angebot an Möglichkeiten des Naturerlebens und -begreifens auszeichnen. In Österreich gibt es derzeit 47 Naturparke, die zusammen eine Fläche von rund 500.000 ha umfassen, aber die Anzahl der Regionen, die „Naturpark" werden wollen, ist ständig steigend. Die geographischen Schwerpunkte der Naturparke liegen in Ostösterreich (Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Burgenland).
UNESCO-Biosphärenreservate in Österreich
Quelle: Nationalparks in Österreich, Österreichische Naturparke, UNESCO-Biosphärenreservate in Österreich