Laut dem Gesetz über Nationalpärke von 14. April 2006 (der den Gesetz zur Gründung der Nationalpärke von 1960 teilweise modifiziert) kann ein Gebiet in Frankreich zum Nationalpark werden, wenn die Erhaltung seiner Umwelt - Fauna, Flora, Boden, Untergrund, Atmosphäre, Wasser und eventuell kultureller Reichtum von grosser Bedeutung ist und es notwendig wird, Umweltbereiche gegen Verschmutzung und menschliche Eingriffe zu schützen, welche ihre Vielfalt, Aussehen, Zustand und Entwicklung schädigen könnten.
Ein Nationalpark besteht aus einem oder mehreren zentralen Gebieten ("Herz") und einem Randgebiet ("Beitrittsgebiet"). Im Herzen werden einige menschliche Tätigkeiten so geregelt, dass Flora, Fauna und das übrige Ökosystem nicht verändert werden. In den Nationalparks werden auch "Totalreservate" zu Forschungszwecken gegründet. Hier ist die Regelung streng. Manchmal sind diese Gebiete der Öffentlichkeit unzugänglich. Beitrittsgebiete bestehen aus den Gebieten der Parksgemeinde, die seiner Charta zustimmt haben, und seinen Schutz unterstützen.
Im März 2007 hat die Einrichtung des Parc Amazonien de Guyane und des Parc National de La Réunion die Anzahl der französischen Nationalparks auf 9 gebracht.
Ein Naturpark ist ein kleineres Gebiet, das zur Entwicklung und Erhaltung seines Natur- und Kulturerbes und seines zerbrechlichen Gleichgewichts geschützt wird. Das Territorium eines Naturparks besteht aus den Gemeinden, welche freiwillig die Charta des Parks unterzeichnen. Diese Charta legt Zwecke, Eingriffe und Massnahmen zur Erhaltung des Parks fest. Die Naturparks unterstehen der Verwaltung von Einrichtungen in Region, Bezirk oder Gemeinde. Ziele dieser Einrichtungen sind:
* Erhaltung des Naturerbes und angemessener Schutz von Landschaft und Umwelt;
* zur Raumplanung beizutragen;
* wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung sowie Lebensqualität zu fördern;
* Besucher zu empfangen und Umweltbildung zu fördern;
* zu Forschungsprojekten beitragen.
In Frankreich gibt es 45 Naturparks.
Ein Naturreservat ist ein Gebiet von grosser naturwissenschaftlicher Bedeutung, das von einer spezifischen Regelung geschützt wird, welche örtliche Bedingungen, geographische Lage und Ziele des Schutzgebietes berücksichtigt. Nach oben genannten Faktoren sind Staat und Region für die Gründung der Naturreservate zuständig. Zu Beginn des Jahres 2007 zählte Frankreich 320 Naturreservate (Gesamtoberfläche: 572.000 ha). Darunter waren 153 Staatliche Naturreservate, 161 Regionale Naturreservate und 6 Naturreserven Korsikas.
Quellen: Ministère de l' Ecologie et du Développement durable, Parcs Nationaux de France, Fédération des Parcs Naturels Régionaux de France, Réserves Naturelles de France