Schutzgebiete in Peru
Das Sistema Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado - das SINANPE besteht aus denjenigen Naturschutzgebieten, die vom Staat gemeinsam mit den öffentlichen Behörden auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene sowie in Zusammenarbeit mit Privatleuten verwaltet werden. Zur Zeit besteht das SINANPE aus 61 Schutzgebieten.
Das SINANPE zielt darauf ab, die nachhaltige Entwicklung des Landes durch eine wirksame Verwaltung der Schutzgebiete zu fördern. Diese Gebiete müssen wichtige Beispiele der biologischen Diversität umfassen, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile für die Gesellschaft schaffen zu können. Das SINANPE deckt zur Zeit 13,74% (17.660.211,88 ha) des Landes.
Es wird vom Instituto Nacional de Recursos Naturales- dem INRENA geführt, das vom Landwirtschaftsministerium abhängig ist, und sich mit der Förderung und Durchführung von Strategien zur Erhaltung der Umwelt, der biologischen Diversität sowie für eine nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen beschäftigt. Das INRENA ist über eine weitere Behörde tätig, das IANP (Intendencia de Áreas Naturales Protegidas). Kategorien von Schutzgebieten
Nationalparks: Nationalparks entstehen in Gebieten, die Beispiele der grossen ökologischen Einheiten des Landes darstellen. Sie zielen darauf ab, die ökologische Intaktheit eines oder mehrerer Naturräume, die Flora und Fauna, die Entwicklungsprozesse sowie die kulturellen und landschaftlichen Eigeschaften eines Territoriums zu schützen.
Nationale Schutzegbiete: Es handelt sich um Gebiete, die zur Erhaltung des Habitats einer besonderen Tier- oder Pflanzenart oder zum Schutz von Naturerscheinungen besonderer wissenschaftlicher oder landschaftlicher Bedeutung auf enationaler Ebene entstanden sind.
Schutzgebiete von historischem Interesse: Diese Gebiete, die oft auch wichtige Naturelemente schützen, umfassen die archäologischen Besonderheiten sowie den Denkmalbestand und die bedeutungsvollen Schauplätze der nationalen Geschichte.
Nationalreserven: Es handelt sich um Gebiete, die zur Erhaltung der biologischen Diversität und zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Flora und Fauna entstanden sind. Die wirtschaftliche Nutzung dieser Ressourcen unterliegt einem Verwaltungsplan, mit Ausnahme der Waldnutzung zur Holzproduktion.
Landschaftsreserven: Es handelt sich um Gebiete zum Schutz einiger Naturräume, deren geographische Intaktheit die Harmonie zwischen Mensch und Natur beweist. Deswegen werden sie von bedeutungsvollen ökologischen, kulturellen bzw. ästhethischen Eigenschaften charakterisiert.
Gemeindereserven: Es sind Gebiete, die zur Erhaltung der Flora und Fauna zu Gunsten der örtlichen Bevölkerung entstanden sind. Die Nutzung und Vermarktung ihrer Ressourcen unterliegen unterschiedlichen Verwaltungsplänen, die jeweils von der zuständigen Behörde genehmigt werden müssen.
Schutzwälder: Es handelt sich um Gebiete zum Schutz von Becken, Flussufern sowie von dsem Land, das von der Erosion besonders stark bedroht wird. Innerhalb dieser Gebiete sind alle Tätigkeiten erlaubt, welche die Ufer, die Ufervegetation, den Boden und die Wasserläufe nicht beschädigen.
Jagdreviere: Es handelt sich um Gebiete, in denen die Fauna für die Jagd (geregelt) genutzt wird.
Geschlossene Gebiete: Sie entstehen vorläufig in denjenigen Gebieten, welche die notwendigen Eigenschaften haben, Schutzgebiete zu werden. Man sollte sie aber weiterhin erforschen, um ihre Grösse und Kategorie ermitteln zu können. Auch sie gehören zum SINANPE.
Quellen: Instituto Nacional de Recursos Naturales - INRENA
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