Die Schutzgebiete in Saudi-Arabien
NCWCD und sein Mandat
Das NCWCD wurde 1986 über ein königliches Dekret eingeführt. Unter Anderem sieht dieses Dekret als Aufgaben der Kommission "Entwicklung und Erweiterung der Pläne zur Bewahrung von wildlife in natürlicher Ökologie sowie die Errichtung und Erhaltung von Schutzgebieten und Reserven im Königreich..." vor. In Übereinstimmung mit diesem Mandat und der staatlichen Geseztgebung will die Komission zum Wohle der Bevölkerung die hiesigen wildlife- Ressourcen schützen, bewahren und pflegen. Schutzgebiete
Wenn man die Grösse und biophysische Diversität des Königreichs betrachtet wird klar, dass die Erschaffung eines überschaubaren Systems der Schutzgebiete keine leichte Aufgabe darstellt. Das System muss natürlich auch den sozialen, ökonomischen und kulturellen Charakteristika des Landes entsprechen. Die inspirierte Entschlossenheit der Kommission, erneuerbare Ressourcen des Landes zum Wohle der Bürger weiterzuentwickeln, hat aber international grosse Bewunderung hervorgerufen.
Islamische Lehren bestätigen übrigens den Nutzen des Naturschutzes zum Wohle der Allgemeinheit. Diese Bereiche werden hima genannt, was eben "geschütztes Gebiet" oder "Reserve" bedeutet. Einige traditionelle himas in Saudi Arabien werden schon seit frühen islamischen Zeiten gepflegt. Sie zählen zu den ältesten bekannten Exemplaren von geschütztem rangeland und woodland. Innerhalb dieser Gebiete ist die Ressourcennutzung, wie z.B. Holzhacken oder Jagen, stark begrenzt, da permanente Bedürfnisse der Gesellschaft, vom Honig bis hin zum Holz, auch für die Zukunft gesichert sein wollen.
Kriterien zur Auswahl der Schutzgebiete
Zur Auswahl der Schutzgebiete hat die Kommission bestimmte ökologische und sozioökonomische Kriterien berücksichtigt, die im Folgenden aufgelistet werden.
- Representative Deckung aller Biotope
- Schutz existierender Bevölkerungen von wichtigen wildlife-Arten
- Schutz biologisch wichtiger Habitats
- Potential des Gebiets, tangible ökonomische Vorteile für die lokale Bevölkerung zu liefern
- Gebiete, die von hohem Wert für Umwelterziehung und Umweltbewusstesein sind
- Bereitschaft zum traditionellen Schutz seitens der Einwohner
- Gleichmässige geopolitische Verteilung der Schutzgebiete
Zur Zeit pflegt die Kommission 15 Schutzgebiete, unter Aufsicht des Ausschusses der Direktoren. Der Schutzgebietsplan schlägt bis zu 8 % des gesamten Territoriums als Schutzgebiete vor. Daraus werden bald sicherlich 10 %, nämlich wenn noch weitere schutzwürdige Bereiche hinzukommen.
Quellen: National Commission for Wildlife Conservation and Development
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