Der Parco dell'Appia Antica ist ein Schutzgebiet von regionalem Interesse, der durch das Regionalgesetz Nr. 66 ("Istituzione del parco regionale suburbano dell'Appia Antica") vom 10. November 1988 gegründet wurde.
Mit Verabschiedung des L.R. 29/97 wurde das Gebiet von Tor Marancia in den Park miteingeschlossen. Ziele des Parks sind die Erhaltung und die Verbesserung des Territoriums, um Bürgern und Besuchern die Möglichkeit zu bieten, die außerordentliche Schönheit der Landschaft und den historischen, künstlerischen und kulturellen Wert des Gebiets kennenzulernen.
Der Park präsentiert sich wie ein Mosaik aus verschiedenen Naturräumen. Große Flächen, die dem Anbau und der extensiven Beweidung dienen, werden unterbrochen von brachliegendem Land, restlichen Waldstreifen, dort, wo die landwirtschaftliche Nutzung nicht angekommen ist oder seit langem aufgegeben wurde, Gräben mit Ufervegetation, einigen Feuchtgebieten.
Diese naturnahen Umgebungen und der landwirtschaftliche Kontext, zu dem sie gehören, stellen das sogenannte Agrarökosystem der jetzigen römischen Landschaft dar.
Im ökologischen Netz der Stadt Rom ist der Park der wichtigste biologische Korridor für den Eintritt von natürlichen Elementen in das Stadtzentrum, aber auch für die darin vorhandenen Elemente der Biodiversität.
Ein Besuch im Park hält für aufmerksame Besucher viele Überraschungen sowohl im Hinblick auf die Pflanzen- als auch auf die Tierwelt bereit. Einige Gebiete, mehr als andere, sind Orte, an denen die Natur wichtige Räume bewahrt oder zurückerobert hat.
Das Gebiet des Parks befindet sich am Fuße der Struktur des Vulcano Laziale (oder der Colli Albani), einem Vulkankomplex, der vor ca. 600.000 Jahren entstand und der auf dem Höhepunkt der eruptiven Tätigkeit eine Höhe von 2.000 Metern erreichte.
Die Appia Antica liegt auf dem mächtigsten der Lavaströme des Vulcano Laziale, dem von Capo di Bove.
Mit seinem Durchmesser von 50 Kilometern stellt der Vulcano Laziale das Vulkansystem mit den größten Ausmaßen und dem größten Volumen an Lava und ausgeworfenen klastischen Produkten von Latium dar: eine ausgedehnte Schicht an Vulkanablagerungen, die eine ca. 1.500 qkm große Fläche bedeckte, vom unteren Tal des Tiber bis zur Pianura Pontina.