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Parco del Monte Cucco |
Anziehungspunkte |
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Die appenninische Kette wird auf grösseren Höhen von Gebirgsweiden, Felswänden und tiefen Furchen charakterisiert, aus denen sich die Quellen der Wasserläufe herausbilden. Die Berge fallen sanft zu einem Hügelband mitschönen Wäldern und Weiden ab. Weiter unten befinden sich boschi cedui e i coltivi. Noch weiter unten verläuft befinden sich die Via Flaminia, die historischen Zentren sowie die Flüsse Sentino und Chiascio. Das alpine Klima gewährt eine starke Präsenz des Wolfes, des Dains, der Wildkatze, des Wildschweins, und des Wildhasens. Es sind Königsadler, Falke und andere (auch nächtliche) Raubvögel vorhanden. Die Flusskrabbe ist in den hohen Bereichen der Wasserläufe zu finden. |
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Die Geschichte des Menschen und seiner Hinterlassenschaften |
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Der Beginn der umbrischen Zivilisation überschnitt sich mit dem des antiken Roms. Schon im Jahr 220 vor Chr. begann der Zensor Caius Flaminius mit der Konstruktion der Via Flaminia, um Rom mit dem oberen Bereich der Adria zu verbinden. Helvillum Vicus (Fossato di Vico); Suillum (Sigillo) und Ad Ensem (Scheggia) waren jeweils federales Zentrum, Rathaus und römische Stationen. Sie blieben stets im kulturpolitischen Raum des zunächst römischen und später byzantischen Raums. Ihr Territorium stellte einen Teil des Korridors dar, der Rom definitiv mit Ravenna verband, obwohl es unter den longobardischen Herrschaften durchaus Gegner der Sache gab. Castrum Costacciari (Costacciaro) wurde ungefähr im Jahr 1250 von der Stadt Gubbio erbaut, um die östliche Stadtgrenze zu verstärken- gemeinsam mit Scheggia, Sigillo und Fossato gehörten dem Territorium der Stadt Perugia an, die über ihre Brückenstrasse garantierten Zugang zum Salz der Adria hatte. Die archäologischen Funde, die mit der Via Flaminia in Verbindung stehen, sind von grosser Bedeutung. Sie werden im Antiquarium aufbewahrt oder sind heute noch in ihrer ursprünglichen Lage, beispielsweise im monumentalen Pontespiano zu sehen. Die antiken Zentren der vier Ortschaften sind kulturell und landschaftlich relevant, da sie Grenzmauern, Wachtürme, Kirchen, Gemualde, Fossiliensammlungen und seltene Archiv- Unterlagen bewahren. Im nördlichen Teil des Territoriums befinden sich zahlreiche Abteien der Benediktiner und Camaldoleser. Die Wichtigsten dieser Abteien sind der Sant'Emiliano auf der Fossara Insel und der Eremo des San Girolamo in Pascelupo. |
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Die wichtigsten Umweltstätten |
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Forra di Rio Freddo L'Orrido del Balzo dell'Aquila Le Lecce La Muraglia delle Liscarelle |
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Corno di Catria Pian delle Macinare Prati cacuminali Cave Sotterranee di Valdorbia (Scheggia) |
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Faggete Valle delle Prigioni |
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Rio Freddo und Rio delle Prigioni Paläonthologische Stätte in Valdorbia |
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Grotte des Monte Cucco Die Grotten des Monte Cucco haben eine lange, komplexe Erkundungsgeschichte. Einige Hinterlassenschaften dieser Erkundungsgeschichte sind heute noch sichtbar. Hier und da sind Rauchspuren von den damals benutzten Fackeln zu sehen, die auf den Felswänden Namen und Jahreszahlen aufweisen, wie z.B. "Andromando 1555" oder "Ludovico 1551". Die erste sichere Nachricht von einer Erkundung geht aber auf den Grafen Girolamo Gabrielli im Jahr 1720. Zwischen den Jahren 1883 und 1891 war es der brilliante Papier-Industrielle und erfahrene Aòpinist Gian Battista Miliani aus Fabriano, der die erste systematische Erkundung der Grotte des Monte Cucco durchführte. Die Ergebnisse seiner Recherche wurden 1891 im Heft Nr. 58 des italienischen Alpinclubs veröffentlicht. Der detaillierte Artikel trug den Titel "La caverna di Monte Cucco" (Die Kaverne des Monte Cucco) und wies die erste Planimetrie für jenen Teil der Grotte auf, der heute als exkursionistischer Zweig bekant ist. Erst viele Jahrzehnte später machte sich wieder jemand auf Erkundungsreise in die Grotte. Es handelte sich um eine Speleologen- Gruppe, die Ende 1950 eine Reihe von Erkundungen durchführten. Dabei gingen sie ab dem Miliani- Zweig vor. Im Jahr 1969 erreichten sie eine maximale Tiefe von 922 m und hatten über 30 Km Tunnel durchzogen, was bis zur Mitte der Siebziger einen wichtigen italienischen Speleologie-Rekord darstellte. Das Grottensystem des Monte Cucco mit seinen über 30 Km langen Tunneln und einer maximalen Tiefe von über 900 m ist eines der wichtigsten unterirdischen Systeme in Europa. Bisher konnte dieses Naturspektakel nur von Fachleuten bewundert werden, doch nun ist es über eine etwa 800 m lange unterirdische Strecke jedem möglich, eine für die menschlichen Sinne einzigartige Erfahrung zu machen; in der unvorstellbaren Welt des Inneren der Erde, in Tunneln und Labyrinthen, zwischen Stalaktiten und Stalagniten. Weitere Infos unter: www.grottamontecucco.umbria.it |
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Weitere Bilder: "Media Spot s.r.l., CENS", von Mirco Berardi |
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Sportliche Praxis in der Umwelt |
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Die besonderen geographischen, geologischen, faunistichen und vegetativen Aspekte des Parks ermöglichen viele Freizeitaktivitäten an der frischen Luft. Die hauptsächliche Aktivität ist sicherlich der Exkursionismus. Jedes Jahr kommen zahlreiche Naturfreunde, um das dichte Routennetz zu beghen. Es umfasst 120 Km an bezeichneten Wegen, zu denen z.B. der Sentiero Italia und der Sentiero Europa 1 gehören. Der freie Flug wird hier ebenfalls praktiziert, da der Wind stets vorteilhaft zieht. Die faszinierende unterirdische Welt des Massivs Monte Cucco erlaubt die speleologische Praxis. Die starke Präsenz vonoberf¬uachlichen und unterirdischen Wassern erlauben auch den Wassersport. Ausserdem kann in Pian delle Macinare das Tal- Skilaufen praktiziert werden. Entlang des Flusses Sentino und des Stroms Rio Freddo kann gefischt werden. Das Reiten oder Mountainbiken ist auf vielen der Routen auf dem Territoriums erlaubt. Der ganze Park ist dank seiner Vielfalt an Naturräumen ideal für jederlei Umweltbildungs- Aktivität. Die Schüler können über direkte Naturerlebnisse in Bezug auf das Thema Umwelt sensibilisiert sowie an wissenschaftlich-naturalistische Themen herangeführt werden. |