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Das Flussland umfasst den Teil des Flusses Magra, der durch ligurisches Territorium fliesst und bis zum Fluss Vara hinaufläuft. Dies ist bis hoch zu Ponte Santa Margherita sein grösster Zufluss. Das besagte Flussland bildet einen generell schmalen Streifen, auch wenn er an manchen Stellen bis zu 1000 m Breite erreicht.
Das Bergland wird von derjenigen Portion des Parks gebildet, die dem Caprione angehört. Dieses Stück Land reicht von Arcola, übers Meer und bis hin zur Punta Bianca (weisser Gipfel). Auf der einen Seite liegen der Golfo di La Spezia und das Meer, auf der anderen Seite die "Foce della Magra", die "Piana di Luni" und die immerweissen "Apuane".
Zum Territorium des Parks gehören 18 Ortschaften.
Der Parco della Magra e di Montemarcello wurde 1995 durch das regionale Umweltschutzgesetz und die Verbindung des Parco Fluviale della Magra aus dem Jahr 1982 mit dem Umweltschutzgebiet in Montemarcello aus dem Jahr 1985, gegründet. Das oben genannte Gesetz sieht die Einrichtung eines "Ente Parco" (Parkausschuss) vor, der sich um den Schutz von Fluss, Fauna und Flora und örtlicher Landwirtschaft kümmern muss. Er gewährleistet ausserdem die sozioökonomische Enwicklung der lokalen Bevölkerung-über die korrekte Nutzung von Naturressourcen und den Wiederaufbau der durch die Aktivitäten der Menschen vollkommen zerstörten Naturbereiche.
Der Vara läuft grösstenteils durch waldiges Territorium und ist gut erhalten. Er hat ein grosses Flachland geschaffen, das stark bebaut wurde. Vara und Magra stellen eine für Ligurien einzigartige Flusslandschaft dar, und weisen eine beachtliche Quantität und Qualität an Zugvögelfauna auf.
Die zwei einander entgegengesetzten Teile des Caprione haben unterschiedliche Charakteristika. Die Küstenzone ist felsig und wild, mit unzähligen Aleppo-Pinien. Der Teil am Fluss Magra hingegen neigt sich mit einem sanfteren Naturbild dem Flachland.
Entlang des Flusslands ist das Klima recht kühl und die Vegetation weist vor allem Trauerweiden auf (Salix eleagnos, S. purpurea, S. alba, S. triandra).
Im Bergland des Parks sind, dank besonderer Klimaverhältnisse, viele Blumenarten vorzufinden.
Neben zahlreichen Pflanzen der macchia mediterranea sind auch Arten wie z.B. der seltene Cistus albidus zu sehen.
Die feuchte Zone des Magra kann als faunistische Oase vieler Arten gesehen werden.
In der Umgebung von Montemarcello sind unter den anwesenden Säugetieren das Eichörnchen und der Igel als Beispiele anzuführen. Es sind auch viele Zugvögel und Wasservögel zu sehen.
Unter dem orographischen Gesichtspunkt ist das Flussland des Magra vorwiegend bergig und zieht sich in Richtung der Appenninen lang. Die den Überschwemmungen recht stark ausgesetzten Flachländer sind eher klein und auf den letzten Teil des Flusslands, bei Pontremoli, Aula und Brugnato, konzentriert.
Das geologische Bild ist auf Grund seiner langen und ereignisreichen Geologiegeschichte extrem komplex.
Die Umgebung von Punta Bianca (weisser Gipfel) ist in diesem Sinne besonders interessant zu erkunden.
Das Dorf Montemarcello herrscht von der Höhe des Caprione aus sowohl über den Golfo della Spezia als auch über die Foce des Flusses Magra sowie das gleichnamige Tal und die versilische Küste.
Besonders interresant ist die Dorfstruktur mit ihren engen Wegen, die an das alte Rom erinnern. Heute noch sind ein Rundturm und die Reste der Stadtmauern aus dem XV Jahrhundert zu sehen.
Im Bereich des Caprione, von Zanego bis hin zur Serra, stehen noch ungefähr 400 "cavanei", sardisch anmutende Bauten aus Trockenstein, die vermutlich als Grabstätten genutzt wurden.
Diverse antike Reste sind überall um den Caprione und in der Vallata del Vara (Zignago) gefunden worden und beweisen, dass hier schon vor den alten Römern Menschen gelebt haben.
Die mittelalterliche Geschichte hingegen hat mit ihren Türmen und Schlössern deutliche Spuren in sämtlichen kleinen Städten der Val di Vara hinterlassen.