Zugang: Von Le Ave am Stua See, entlang der Gemeindestrasse, mit kurzen Abstechern in die umliegende Zone
Ein malerisches Tal im Herzen des Nationalparks
Das Val Canzoi, ein malerischer und archaischer Mikrokosmos im Herzen des Nationalparks, entstand durch den Zusammenfluss einer Reihe von steilen und felsigen Tälern, welche die Nordhänge der Cimonega Gruppe (Val di Neva, Val delle Grave, Val d'Alvis, oberes Val Caorame, Val Slavinaz, Val Casole) durchfurchen. Das geologisch sehr antike Tal durchschneidet die gesamte stratographische Sequenz der Belluneser Dolomiten, das heißt, man kann hier alle Hauptformationen erkennen, von denen aus Scaglia rossa (am Taleingang) bis hin zu Hauptdolomit. Wie es bei antiken Tälern oft der Fall ist, handelt es sich um ein sehr komplexes landschaftliches System, zu dessen morphologischer Entwicklung Gletscher, Wasserläufe, Verwitterungsprozesse (Bergrutsche und Erosion) und lokal auch die Verkarstung beigetragen haben. Die durch einen Seitenarm des antiken Piavegletschers während dem Höhepunkt der Eiszeit entstandenen Modellierungen erkennt man an ihrem U-förmigen Querprofil (relativ breiter Talboden und ziemlich steile Flanken). Auf einer schmalen Straße kommt man tief in das Tal hinein und kann – bei kurzen Abstechern nach rechts und links – sehr interessante Mikroambiente entdecken: