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Val Imperina

Zugang: Kurze Tour im Gebiet um das ehemalige Bergwerk Val Imperina

Das Kupfertal
Das Val Imperina, ein Seitental des Cordevole Bachs, ist historisch vor allem als wichtiges Bergwerkgebiet bekannt. Es verläuft entlang einer leicht erkennbaren strukturellen Diskontinuität (Überschiebung des Valsugana), durch die das antike metamorphe Gestein (Phyllit) auf das Schichtgestein des Hauptdolomits trifft (siehe Schema). Das Querprofil des Tals zeigt eine extreme Asymmetrie, welche durch die unterschiedliche Lithologie der beiden Flanken bedingt ist (asymmetrisches Tal): die steilere (und zum Teil felsige) rechte Flanke besteht aus kompaktem/hartem Hauptdolomit, und die linke (sanftere) Flanke ist aus weicherem und abbaubarem metamorphem Gestein (Phyllit). Wie schon erwähnt, ist das Val Imperina vor allem wegen seinem Bergwerk bekannt, das über mehr als fünf Jahrhunderte (von 1400 bis 1962) betrieben wurde. Für lange Zeit wurde hier im Val Imperina ein ganz beachtliches Vorkommen an Sulfiden genutzt (vorwiegend kupferhaltiger Pyrit). Durch einen komplexen Prozess (Rösten, Auslaugen und mehrfaches Einschmelzen; siehe Anm.) gewann man aus dem kupferhaltigen Pyrit qualitativ hochwertiges Kupfer, das vor allem wegen seiner Widerstandsfähigkeit sehr gefragt war (die Republik Venedig verwendete es zum Beispiel von 1600 bis Ende des 18. Jahrhunderts für die Fabrikation von Kanonen, für die Verkleidung von Schiffen und für das Prägen von Münzen). Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einem internationalen Verfall des Kupferpreises (man hatte enorme Vorkommen in Südamerika entdeckt), und somit war die Bergwerkstätigkeit im Val Imperina bald nicht mehr "wirtschaftlich lohnend".  Von 1910 bis 1962 übernahm die Gesellschaft Montecatini das Bergwerk und verwendete das Pyrit zur Gewinnung von Schwefelsäure (zur Produktion von chemischen Düngemitteln)

Weitere Infos

Gemeinde: Rivamonte Agordino (BL) Region: Venetien
(1127)Valle Imperina, Schmelzöfen innen
Valle Imperina, Schmelzöfen innen
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