Zugang: Von La Stanga nach Ponte di La Muda, auf der SS 203 "Agordina", mit kurzen Abstechern in die umliegende Zone (Eingang ins Val di Piero, Agre, Eingang ins Val Pegolera)
Ein "Kanal", der die Voralpen mit den Dolomiten verbindet
Das Val Cordevole präsentiert sich als enger und tiefer "Kanal", der das südliche Bellunese mit der Region Agordino verbindet. Dieses sehr antike Quertal durchschneidet (transversal) die gesamte Kette der Belluneser Dolomiten. Wie es bei antiken Tälern oft der Fall ist, handelt es sich um ein komplexes landschaftliches System, zu dessen morphologischer Entwicklung Gletscher, Wasserläufe, Verwitterungsprozesse (Bergrutsche und Erosion) und die Verkarstung beigetragen haben. Die Modellierung durch den antiken Cordevolegletscher (während der letzten Eiszeit) erkennt man am U-förmigen Querprofil (relativ breiter Talboden und ziemlich steile und vielerorts felsige Flanken). Besonders beeindruckend ist das Segment zwischen La Stanga und Castei, denn dort verwandelt sich das Tal in eine tiefe Schlucht zwischen den Felswänden aus subhorizontal geschichtetem Hauptdolomit (Karstschlucht).
Das Haupttal wird von mehreren schmalen/tiefen Seitentälern und Klammen gesäumt, und einige davon folgen ganz eindeutig großen Verwerfungen (Val di Piero, Val Vescovà, Val Pegolera). Bei kurzen Abstechern links und rechts der Provinzstraße kann man wunderschöne und wirklich hochinteressante Mikroambiente besichtigen: