Regelung und Organisation des Parks (PDF - 20 Kb)
Der Parco Naturale Regionale di Porto Venere (Regionalgesetz Nr. 30 vom 03/09/2001) besetzt mit seinem marinen Schutzgebiet die wertvollste Zone des extremen Liguriens. Insgesamt handelt es sich um etwa 400 Hektar an Fläche. Am Erdboden umfasst das Schutzgbeiet das historische Zentrum von Porto Venere, die Inseln Palmaria, Tino und Tinetto sowie die Küstenstrecke vom ort bis zum Albana Tal. Das marine Schutzgebiet beginnt mit dem Kanal von Porto Venere, verläuft über die gesamte südwestliche Küste und endet mit Meeresabschnitt an den Inseln Tino und Tinetto. Das komplette Gebiet wurde im Jahr 1997 durch die Gründung der Stätte "Porto Venere Cinque Terre e Isole" zum UNESCO Welt- Menschheitserbe erklärt l'istituzione del Sito "Porto Venere Cinque Terre e Isole". Das Gebiet beinhaltet 3 SIC- Gebiete. Davei handelr es sich um Stätten von gemeinschaftlicher Wichtigkeit, nach der Direktive: CE 92/43 Habitat. Dies unterstreicht die Relevanz der Biodiversität in diesem Schutzgebiet.
Der Parco Naturale Regionale di Porto Venere umfasst die Inseln Palmaria, Tino und Tinetto, dessen Territorien sich erst im späten Quaternär voneinander trennten. Daher ist eine starke mediterrane floristische Differenzierung mit westlichem Schwerpunkt, und mit einigen wichtigen Endemysmen, entstanden.
Mit dem Regionalgesetz Nr.12 wurde im Jahr 1985 der Schutz des wichtigsten Gebiets Liguriens, innerhalb der Stadt Porto Venere gelegen, geboren.
Im Jahr 1995 entstand der Parco Naturale Regionale delle Cinque Terre. Im Dezember 1999, nach der Gründung des Parco Nazionale delle Cinque Terre, folgte der Parco Naturale Regionale dei Promontori e delle Isole di Levante.
Mit dem Regionalgesetz Nr.30/2001 erfolgte die Anerkennung der Wichtigkeit des Schutzgebiet durch die Region Ligurien. Der Porto Venere-Park wurde später auch von der UNESCO als Welt-Menschheitserbe anerkannt.
Porto Venere ist vor Allem für seine landschaftlichen Besonderheiten bekannt. Die eng aneinander stehenden, turmartigen Häuser wurden in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts von den Bürgern Genuas gewollt, um die östliche Grenze des "altrömischen Hafens" zu sichern. Die farbenfrohe Einzigartigkeit dieser Reihe von Turmhäusern ist ein beliebtes Ziel für Touristen.
Die besondere Konfiguration der Stadt, mit ihrer Petrus-Kirche auf dem Gipfel der Strandfelsen, fügt sich in einen naturalistischen Rahmen von wahrer Schönheit ein. Sie hat schon immer Dichter, Künstler und Reisende fasziniert. Nur wenigen ist aber die wissenschaftliche Relevanz des Territoriums bekannt. Es war bereits Schauplatz wichtiger Recherchen und Experimentierungen.
Schon von dem Naturalisten Lazzaro Spallanzani wurde Porto Venere als Basis für naturwissenschaftliche Studien gewählt. In seinen Tagebüchern nannte er diesen Ort "einzigartig in Europa" und "sehr geeignet auf Grund der fast kontinuierlichen Ruhe, die hier regiert und die Gelüste gieriger Wissenschaftler stillt". Ein Jahrhundert später unterstrich der Geologe und Paleonthologe Giovanni Capellin, wie internationale Naturalisten, versammelt bei den Feierlichkeiten zur offiziellen Gründung der neapolitanischen Zoologie-Station "ausdrücklich bestätigten, das die erste zoologische Station überhaupt in Porto Venere entstanden war". Im heutigen Haus und damaligen Kloster in Porto Venere, wo der Geologe, Ornithologe und Botaniker Spallanzani die Lebewesen des Meeres studierte, wurde also die Zoologie geboren. Die Gründung des Parco Naturale Regionale di Porto Venere (nach Regionalgesetz Nr.30 vom 3.9.2001) und seines Meeresschutzgebiets bestätigt heute die naturalistische Relevanz der Gegend (inzwiscen auch von der Unesco zum Weltmenscheitserbe erklärt).
Das Schutzgebiet umfasst den westlichen Strandabschnitt bis hin zum Albana Tal, wo das Tramonti-Territorium an der Grenze zum Parco Nazionale delle 5 Terre liegt, sowie die Inseln Palmaria, Tino und Tinetto. Trotz der eingeschränkten Fläche von insgesamt 398 Hektar plus 3 Km an Meeresschutzgebiet, präsentiert der Parco Naturale Regionale di Porto Venere naturalistische Elemente aus zahlreichen Fachbereichen. Dazu gehören Geologie, Speologie, Paleonthologie, Botanik, Ornithologie, Herpethologie und Meeresbiologie. Ab dem Albana Tal begegnen wir den "Rosse". Das sind Felsen mit typisch roter Färbung, was von der Präsenz bestimmter Fossilien abhängt. Weiter vorn können wir dann die berühmte "Palestra di Roccia del Muzzerone" sehen, welche von Kletterern aus aller Welt immer wieder gern besucht wird. Hier gibt es nämlich die verschiedenstartigen Klettermöglichkeiten. Ausserdem ist der lokale Kontext für das Klettern eine schier unberührte Naturwelt. Aus dem Küstenabschnitt zwischen dem Gebiet Tramonti und dem Felsengebiet von Porto Venere entspringt, wie eine Skulptur, die Petrus-Kirche. Sie beherbergt geschützte Vogelarten, welche in den Anhängen der EU-Direktive "Habitat" (CE 92/43) genannt werden. Dazu gehören z.B. Krähe und Falke.
Das Substrat der Inseln besteht hauptsächlich aus Kalk und gelbgolden durchzogenem Schwarzmarmor. Offensichtliche Spuren der einstigen Extraktionsaktivitäten zeichnen verschiedene Stätten des Parks, welcher übrigens gerade ein Wiederaufbau-Projekt aktiviert hat. Auf den Inseln gibt es zahlreiche Grotten und Karstgräben. Auf der Insel Plamaria, sind in der berühmten Grotte der Tauben Paleolyth-Funde aus der Metallerä gemacht worden.
Dieses Gebiet wird wegen der Besonderheit seiner Habitats und seines Reichtums an biologischen Notfällen geschützt. Es reicht 3 Quadratkilometer lang, ab dem Kanal, über "Le Bocche", der engsten Stelle des Kanals, zwischen Stadt und Insel Palmaria gelegen, entlang der gesamten südwestlichen Küste, bis hin zu dem Meeresabschnitt, der die Inseln Tino und Tinetto umfasst.
In diesem Meeresabschnitt ist es möglich, die wichtigsten Ökosysteme des Mediterrans und verschiedenstartige Gründe- sandig, felsig oder grasig- zu betrachten. Die Gründe sind reich an Tierarten und Pflanzensorten, welche an diverse morphologische Aspekte gebunden sind- felsiges, schlammiges oder sandiges Substrat. Weiter unten gibt es Meeresgrotten und Korallzonen mit einer starken Präsenz von Eunicella singularis, Eunicella verrucosa und Leptogorgia samentosa. Ausserdem sind viele Arten von Alghen, Schwämmen, Mollusken, Krustentieren und Fischen vorhanden. Die kleine Posidonienweide im Kanal bietet Nahrung und Zuflucht für viele Meeresorganismen und Fische, die innerhalb der Weide bis zu einem ganzen Lebenszyklus absolvieren können. Dazu gehören z.B. der Nadelfisch und das Seepferdchen.
Dies ist auf Grund der grossen Biodiversität seiner Tiefen ein naturalistisch hoch relevantes Stück Meer. Es wird regelmässig von Tauchern aus ganz Italien besucht. Daher hat der Park beschlossen, künftig die Aktivitäten auf diesem Gebiet genauer zu reglementieren.