Die drei Schuztgebiete liegen über dem östlichen Ende des Orta- Sees. Die drei Schutzgebiete wurden von der Region Piemont gegründet. Ziel dabei ist und war, das historische, künstlerische und naturalistische Erbe des Piemonts zu schützen, zu bewahren, aufzuwerten, und den Menschen nahezubringen.
Sie werden von einem zweckmässigen Ausschuss der Region verwaltet, in dem Städte, Umweltvereinigungen sowie religiöse Gruppierungen repräsentiert werden. Die Reserven finden sich innerhalb von bewaldeten Gebieten und umfassen historische Bauten, die historisch und ästhetisch wichtig sind. Am sacro mOnte befinden sich der Pilgerpfad der Kappellen und die Nikolaskirche. Am Monte Mesma gibt es ein antikes Franziskanerkloster und die Kirche auf dem Buccione- Hügel. Ausserdem ist hier ein Schloss aus dem XI/XII Jh. teilweise erhalten geblieben.
Der Sacro Monte d'Orta gehört seit dem Jahr 2003 zum Menschheits- Welterbe der UNESCO (World Heritage List) da er "eine gelungene Mischung zwischen Architektur und dekorativer Kunst darstellt, die perfekt mit der wunderschönen Landschaft harmoniert, sowie in dieser für die römischkatholische Kirche kritischen Zeit für intensive Spiritualität zu stehen vermag".
Der Sacro Monte befindet sich inmitten grüner Wälder auf der Hochebene eines Berghügels, der über dem Orta- See liegt. Der Sacro Monte nennt 21 Kappellen sein Eigen. Sie wurden alle zwischen dem Ende des 16. und dem Ende des 18. Jh. erbaut. Ihr Inneres zieren Fresken und Terracotta- Skulpturen über das Leben des Hl. Franziskus.
Die vorhandenen Malwerke und Plastiken wurden von wertvollen Künstlen der damaligen Zeit (Fiammingo, Prestinari, Bussola und Morazzo) umgesetzt und stellen ein kostbares künstlerisches Erbe dar. Genauso nennenswert sind aber die historischen Aspekte des Gebiets.
Der Sacro Monte d'Orta wird von Felsen umgeben, die von den Vereisungen des Quartärs modelliert wurden. Die Flora wird von immergrünen Arten und von einigen typisch alpinen Essenzen chrakterisiert. Dazu gehört z.B. die Brombeere. Unter den Baumarten sind z.B. Pinie und Agrifolie vorhanden.
Die Umwelt
Der Sacro Monte d'Orta steht bei ca. 400 m Höhe in einer wunderschönen Panoramaposition über der Ortschaft Orta und dem gleichnamigen See. Das Territorium des Schutzgebiets misst 13 Hektar an Fluache. Diese sind in zwei Teilen zu unterscheiden. Es sind nämlich das Gebiet der Hügelhänge mit ihren Latifolienwäldern sowie das Monumentalgebiet vorhanden, in dem die Vegetation als historischer Garten gepflegt wird.
Bereits der Author des Projekts zum Sacro Monte erkundete den Weg zwischen den Kappellen sowie die Umwelt und die Vegetation des Territoriums. So kam es hier schnell zu einem besonderen Verhältnis zwischen der Natur und dem Werk des Menschen.
Der Colle befindet sich in der Nähe von Monte Mesma und Orta- See. Er stellt einen für den See, u.A. wegen seines Waldes, einen sehr wichtigens landschaftlichen Punkt dar. Auf dem Gipfel des Colle steht ein fortartiger Turm von hohem historisch- architektonischem Wert. Er ist der letzte verbleibende Teil eines Schlosses, was in Unterlagen aus dem Jahr 1200 genannt wird. Der oberste Teil des Buccione- Turmd verfügt übrigens über eine Art Alarmglocke.
Die Umwelt
Der Colle war einmal ein Ort, an dem Porfid extrahiert wurde. Heute begrüssen seine steilen Hänge uns mit einem dichten, 33 Hektar grossen Mantel aus Kastanienbäumen.
In der Höhe des Bergs geniesst man eine hervorragende Sicht auf den Orta- See. Hier befindet sich ein monumentaler Komplex, der aus einem um 1600 über einer Schlossruine erbautem Kloster und zwei antiken Kreuzwegen mit insgesamt 23 Kappellen besteht.
Die Hänge des Monte sind reich an Vegetation, und besonders an Kastanienbäumen. Dank des durch den See hervorgerufenen Klimas sind auch viele weitere immergrüne Arten vorhanden.
Die Umwelt
Der Hügel "Mesma" misst 576 m Höhe und befindet sich innerhalb der Stadt Ameno in der Provinz von Novara. Dieses besondere Schutzgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 51 Hektar.
Einst wurde dieses Gebiet zum Anbau von weinreben genutzt. Heute wird es von Kastanienbämen gedeckt, mit Ausnahme des Bereichs um das Franzisaknerkloster.
Naturalistisch interessant ist der Fuss des Hügels, an dem dert Rio Membra und der Strome Agogna verlaufen, und an dem groser Reichtum an pflanzlichen Essenzen herrscht.