Nach der kurzen Runde der Valle Grande im Wald erscheint Palanfré grandios. Das Panorama eröffnet sich, und es erscheinen von hellen Felsen und hohen Gipfeln umrahmte Weideländer. Der kleine, antike Ortsteil Vernante wird vom Wald vor Überschwemmungen geschützt. Die Häuser sind geschmackvoll und unter Rücksichtnahme auf ihre traditionellen Merkmale restauriert worden. Innerhalb einer Gehstunde kann man über den Naturpfad die Waldrunde ablegen. Dieser Wald wird schon sehr lange geschützt, daher umfasst er sehr interessante Exemplare.
Die Ortschaft San Giacomo liegt am Zusammenfluss der Täler Moncolomb und Barra bei 1215 m Höhe. Sie wurde von der Savoia Familie für den Bau eines Jagdhauses ausgewählt. Heute werden jene wunderschön gelegenen Häuschen von Sommerurlaubern genutzt. Von San Giacomo gehen viele Routen aus. Darunter fällt auch der schöne Spaziergang (ca. eine Stunde lang), der zum Piano del Rasur führt. Über eine ehemalige Militärstrasse, welche sich im unteren Teil bis in den innersten Wald zieht, gelangt man zu einer sehr grossen Weidefläche. Von hier aus geniesst man einen spektakulären Blick auf die Vereisungen der Gruppe des Monte Gelàs. Diese sind die in den Alpen am Südlichsten gelegenen Vereisungen. Auf diesem Weg begegnet man fast immer Gämsen und Murmeltieren.
Die Ortschaft liegt 1368 m von der Ausmündung der Valloni del Valasco und der Valletta sowie von den Spalten des Monte Matto entfernt, wo zahlreiche Wasserquellen liegen, deren Temperatur zwischen 26 bis 69 °C variiert. Vielleicht waren diese Wasser bereits den alten Römern bekannt, doch genutzt wurden sie erst um Einges später. König Vittorio Emanuele II weihte im Jahr 1857 die Bauarbeiten für das grandiose Hotel Royal ein, welches die moderne Phase der thermalen Anlage darstellt. Heute verfügt diese über eine reiche Therapieausstattung, Gymnastikraum, Fitnessraum und Pool. Zu dem Thermalkomplex gehören zwei Chalets im Schweizer Stil, die auf Wunsch des Vittorio Emanuele errichtet wurde. Das grössere Chalet wird "Casa della Bela Rosin" genannt. Es heisst nämlich, der König habe in besagtem Chalet viele Schäferstündchen mit der jungen Maria Rosa Vercellana, welche später zur "Contessa di Mirafiori" wurde, verbracht.
Der Garten liegt innerhalb der Thermen und wurde vom Park zu wissenschaftlichen und didaktischen Zwecken angelegt. Sein Name kommt von der einheimischen Viola valderia, die von Carlo Allioni entlang des Pfads von Greto del Gesso entdeckt wurde, und die heute im garten gedeiht. In seinem Innerengibt es über 450 ausgeschilderte Arte. Sie wachsen gruppenweise in ihrer naürlichen Umgebung, wie z.B. Kalkgestein, Weide, Bach, Wiese und Wald.
Im Inneren befindet sich die selbstgeführte naturalistische Route "Terme di Valdieri".
Dies ist einer der suggestivsten Orte des Schutzgebiets. Man erreicht ihn innerhalb von ungefähr einer Stunde zu Fuss oder mit dem Fahrrad über einen Milituarweg, der von den Thermen ausgeht. Die Valasco Ebene ist sehr gross und liegt bei 1760 m Höhe. Sie wird von einem lebhaften Strom durchzogen, der zu Berge und im Tal zwei schöne Wasserfälle bildet. Dieser atemberaubende Ort wird von ebenso atemberaubenden Gipfeln umgeben. Nachdem König Vittorio Emanuele II diese Gegend kennengelernt hatte, liess er hier mit Begeisterung ein charakteristisches Jagdhaus errichten.
Zu Berge der Ortschaft Aisone finden sich zahlreiche natürliche Aushöhlungen, die der Mensch in der Prähistorie genutzt hat (4800-3500 v. Chr.). Die Grotten lassen sich von der Staatsstrasse aus beobachten, wenn man einen kurze Spaziergang ins Tal des Rio Borbone unternimmt. Nach dem Weg zum Piron geht es nach rechts über einen Pfad in die suggestive Kuhle, die von Konglomeratwänden umgeben wird. Interessant ist hier auch der traditionelle Schuppen mit Heudach.