Das Gebiet der Mandria stellt eines der letzten Beispiele der Flachlandbewaldung dar, die schon vor tausenden von Jahren die gesamte Poebene bedeckte. Der am meisten verbreitete Baum war die Stieleiche, eine Art Eiche, die heute sehr selten in Italien ist. Doch gab es auch Hainbuchen, Eschen, Linden, Ulmen und Traubeneichen, die auch heute noch im Parkgebiet zu finden sind.
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Beim Parco Regionale La Mandria handelt es sich um ein weitläufiges Territorium. Ab dem 16. Jh. wurde es als Jagdreserve des sabaudischen Hofes und als Aufenthaltsort für den König und sein Gefolge genutzt. In der Mitte des 17. Jh. entstand auf Wunsch von Carlo Emanuele II und mit Hilfe von Castellamonte ein wunderschönes Lustschloss, welches später zum Castello della Venaria - Komplex umgestaltet wurde. Unter der Herrschaft von Vittorio Amedeo II wurde hingegen eine Pferdezucht für die Königsarmee aufgebaut (daher der Name "La Mandria"). Auf einen Wunsch von Vittorio Emanuele II geht die Umwandlung in eine private Jagdreserve mit zusätzlichen Gebäuden (Borgo Castello, La Bizzarria, Le Cascine) zurück, die heute von großem historisch-architektonischem Interesse sind.
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Die Zucht großer Tierherden hat dieses Territorium seit jeher gekennzeichnet, was man auch an seinem Namen sieht (mandria=Pferdeherde). Anfangs wurden in der Tat nur Pferde gezüchtet, später Wildtiere und Kühe. Durch den Eingriff des Hauses Savoyen und auch der Medici del Vascello, während des Faschismus, verwandelte sich die Umgebung teilweise.
Mit der Gründung des Regionalparks La Mandria sind tiefgreifende Veränderungen gekommen. Vor allem ist erfolgreich versucht worden, die noch übrig gebliebene antike Flachlandbewaldung zu retten und aufzuwerten. Der Wald war u.a. durch Hirsche stark geschädigt worden. Die Viehzucht wurde außerdem progressiv aufgehalten. Heute können die Besucher mit von parkeigenen Pferden gezogenen Kutschen durch das Schutzgebiet gefahren werden. In den letzten Jahren hat auch das Projekt "Nuovi Pascoli" ("Neue Weiden") Fuß gefasst. Dessen Ziel ist es, italienische Pferderassen zu schützen und aufzuwerten, viele davon sind nämlich längst vom Aussterben bedroht. Diese Rassen sind als resistent anzusehen und passen sich sehr gut an das Leben in Halbfreiheit an. Innerhalb des Parks leben sie auf weitläufigen eingezäunten Weiden, wo sie sich frei bewegen und nach ihrem natürlichen Biorythmus leben können, was eine Wiederfindung des rassetypischen Verhaltens fördert.
Vor Ort gibt es zur Zeit zwei vom Aussterben bedrohte Pferderassen, nämlich:
Der Park öffnet täglich um 8.00 Uhr
und schließt um:
Bei anhaltendem Schlechtwetter (Schnee, Wind, starke Regenfälle) bleibt der Park geschlossen.
Wenn Sie Zweifel haben oder Informationen brauchen, rufen Sie bitte vor Ihrem Besuch unter folgenden Telefonnumern an: