Dieser Übergang ist an dem Tag nach der Übernachtung in der Zufluchtsstätte durchzuführen. Er ist von bedeutendem panoramischem und glaziologischen Wert. Allerdings ist er nur für erfahrene Exkursionisten mit angemessener Ausstattung geeignet.
Ab der Berghütte erreicht man die Platte des Gipfels des Bergs Viòz. Von hier aus zieht sich gen Osten die Vereisung der Forni entlang, und im Westen die Rote Vedretta. Der Gipfel war eine Frontlinie im Ersten Weltkrieg. Diese wurde von den Österreichern präsidiert. Der Gipfel ist durch ein telepherisches System mit dem Grundtal verbunden. Von seiner Hochebene aus hat man Sicht auf eine Gipfelkrone von über 3.500 m, welche die Vereisung der Forni berührt. Auch sind kleinere Gipfel sichtbar, welche im Norden bis zur Ortles Gruppe reichen.
Ab dem Viòz geht es hinunter auf den schneebedeckten Hang, bis zum Pass der Roten Vedretta. Von hier aus beginnt der mühsame Aufstieg über eine Strecke in den Felsen. Hierfür braucht es eine gewisse Aufmerksamkeit, da bewegliche Steine vorhanden sind, bis hin nach Palòn della Mare. Hinab geht es also über Schnee bis hin zum Col de la Mare und zum Biwak "Colombo". Dieses Biwak liegt in strategischer Position. Er kann sowohl bei Notfällen als auch einfach für ein gutes Essen genutzt werden.
Ab dem Biwak, weiter über Felsen, geht es hinauf bis zum Berg Ròsole und zum gleichnamigen Pass. Von diesem Pass aus beginnt der lange Aufstieg der verschneiten Krause, welche zum Berg Cevedale führt. Der zweitrangige Gipfel des Bergs Cevedale, "Zufallspitze" genannt, ist mit dem Haupt-Gipfel verbunden, und zwar von einer engen Eiszunge (schwerer Parkours!). Beide stellen einen unvergesslichen Panoramapunkt mit einer 360 Grad-Sicht dar. Ab der "Zufallspitze" wird der lange Rückweg angetreten, über die Krause, welche die Vedretta della Fòrcola und den Pass der Fòrcola eingrenzt. Von hier aus geht es über einen Geröllhang bis zur Berghütte Larcher (Wegschild Nr. 103) und ins De la Mare Tal.
Ab der Berghütte Larcher geht es hinab über eine bequeme Route des Venedig Tals, durch den gleichnamigen Baito und bis zum Parkplatz der Zentrale von Malga Mare.