Die botanischen Gärten Hanbury erstrecken sich auf dem Capo Mortola über eine Fläche von ca. 18 ha. In der einen Hälfte wachsen wilde Arten, während subtropische Pflanzen, Sukkulenten und andere Pflanzenarten, die aus verschiedenen Ländern mit Mittelmeerklima stammen (Mittelmeerraum, Kalifornien, Chile, Südafrika, Australien) in der anderen Hälfte angelegt wurden. Das Klima dieses Gebiets ist besonders mild mit einer Minimaltemperatur, die im Winter selten bis auf 0°C sinkt.
Die Gärten wurden 1867 von Thomas Hanbury als Akklimatisierungsgarten für exotische Pflanzen, die von ihm nach systematischen, ökologischen und landschaftlich-ästhetischen Kriterien versammelt wurden, eingerichtet. Ab dem Eintritt des Gesetzes Nr. 1089 im Jahr 1939, wurden die Gärten als historisch-ökologisches Kulturgut geschützt. Im Jahr 1960 wurde der Park an den italienischen Staat verkauft. Seit 1987 ist die Universität Genua, welche 2002 ein spezifisches Dienstleistungszentrum errichtet hat, für die Verwaltung der Gärten zuständig gemacht. Seit 2000 sind die Botanischen Gärten Hanbury ein regionales Schutzgebiet.
Capo Mortola, wo sich die botanischen Gärten befinden, ist durch eines der interessantesten Meereshabitats im östlichen Ligurien gekennzeichnet. Hier ist ein grosser Bereich mit Neptunsgras gedeckt, das bisher immer gut erhalten blieb aber dennoch, als prioritärer natürlicher Lebensraumtyp in der Europäischen Union, zukünftig noch strenger geschützt werden sollte.
Innerhalb der Gärten gibt es einen australianischen Wald, (Foresta Australiana) mit Eukalypten, Zylinderputzern, Teebäumen und Akazien, einen Bereich für Sukkulenten, die Giardinetti (Gärtchen) mit antiken Sorten von Rose und Peonie sowie den Exotischen Obstgarten, (Frutteto Esotico) und die Agrumeti (Agrumenbepflanzung) mit uralten Arten von Zitruspflanzen.
Die wichtigsten Sammlungen der Botanischen Gärten Hanbury umfassen: Akazien, Agave, Aloe, Brugmansia, Cistus, Zistrosengewächse, Eucalyptus, Passiflora, Rosengewächse, Salbei und die Pflanzenfamilien Bignoniaceae sowie Myrtaceae.
Nachforschungen über die historischen Angaben haben zur Veröffentlichung des fünften Kataloges "Enumeratio Plantarum in Horto Mortolensi cultarum" geführt, in dem die über 3000 Pflanzenarten der Gärten mit Angaben über Herkunftsort, bekannte Synonyme sowie Blüte- und Fruchtzeiten aufgelistet sind.
Jedes Jahr, nach Sammlung der Samen, wird das Index Seminum veröffentlicht, und den botanischen Gärten und Forschungszentren aller Welt zugesandt.
Ausserdem werden Proben von Pflanzen und getrockneten Präparaten für das Herbarium eingesammelt. Im Botanischen Museum befindet sich eine kleine Ausstellung an Hölzern, Pflanzen und Samen.
Januar
Akazie - Hanburyana und andere Akazien, Aloe, Rosen, Salbeiarten aus Lateinamerika, Brugmansia sanguinea, Chimonanthus praecox, Canarina canariensis, Reinwardtia indica.
Früchte: Zitrusfrüchte und Avokados.
Februar
Akazien, Aloe, Mandelbäume, Kamelien, Buddleja madagascariensis, Canarina canariensis, Pandorea pandorana, Reinwardtia indica, Solandra maxima, Narzissen, Hyazinthen.
März
Zitruspflanzen, Aloe, Kamelien, Peonien, Spiersträucher, Rosen, Salbei, Buddleja madagascariensis, Ceanothus, Chasmanthe bicolor, Clivie, Narzissen, Hyazinthen, Iris.
April
Zistrosen, Pittosporum, Glyzinien, 4 Versionen der Rosa banksiae und andere Rosen, Echium, Arctotis, Drosanthemum und andere Aizoaceae, Greya sutherlandii, Iochroma, Melaleuca cuticularis, Blaustern, Iris.
Mai
Bigonien, Rosen, Jasmin, Passionsblume, Philadelphus, Deutzia, Brugmansia, Iochroma, Beaumontia grandiflora, Beaumontia grandiflora, Callistemon, Chiranthodendron pentadactylon, Doryanthes palmeri, Strelitzien.
Juni
Jacaranda und andere Bigonien, Jasmine, Passifloren, Salbei, Albizia julibrissin, Brugmansia, Iochroma, Schotia brachypetala, Chiranthodendron pentadactylon, Yucca australis, Strelitzien.
Juli
Cycas, Erythrina, Bigonien, Kaktusgewächse, Acacia karroo, Brachychiton, Melaleuca, Lagunaria patersonia, Brugmansia, Thunbergia grandiflora, Agapanthus.
August
Stundenblume, Kaktusgewächse, Yucca elephantipes, Brugmansia, Thunbergia grandiflora, Stapelia, Amaryllis belladonna.
September
Stundenblume, Passionsblume, Encephalarthos, Brugmansia, Thunbergia grandiflora, Haemanthus coccineus, Brunsvigia josephinae.
Früchte: Jambuse und Casimiroa.
Oktober
Stundenblume, passiflore, Elaeagnus, Brugmansia, Haemanthus.
Früchte: Erdbeerbaum, Crataegus, Granatapfelbaum
November
Dombeya, Hakea laurina, Osmanthus, Oxalis purpurata, Haemanthus albiflos.
Früchte: Erdbeerbaum, feijoa und Crataegus.
Dezember
Salvia leucantha, Salvia sessei und andere Salbeiarten, Osmanthus, Chimonanthus praecox, Dombeya, Hakea laurina, Thunbergia coccinea, Oxalis purpurata.
Früchte: Zitruspflanzen, Avocados und Crataegus.