Agaven: Herkunft, Verbreitung und Ökologie
Die Gattung Agave umfasst mehr als 200 Arten, die aus Amerika, vor allem aus den heissen und trockenen Regionen der Vereinigten Staaten, Mexikos, Zentralamerikas und der Kariben stammen. Mexiko ist das Diversitätszentrum dieser Gattung, mit mehr als 125 Arten.
Die Agave lebt vor allem in trockenen Habitats von Meereshöhe bis zu einer Höhe von ca. 2400 m ü.d.M., in Wüsten und auf trockenen Ebenen, an Küsten oder auf Hügeln. Einige Arten leben auch auf Felsuntergrund im Gebirge in den Mischwäldern der gemässigten tropischen Zonen.
Die Agaven gedeihen in Gebieten mit Temperaturen, die normalerweise im Sommer über 40°C liegen und im Winter auch -10°C erreichen können.
Manche Arten haben eine hohe Frostbeständigkeit entwickelt. Agaven aus den nördlichen Regionen Kaliforniens, Nevadas, New Mexikos, Arizonas und Utahs haben die höchste Frostbeständigkeit aufzuweisen. Agave utahensis, A. parryi, A. neomexicana und wenige andere können Temperaturen unter -17°C vertragen.
Andere, wie beispielsweise A. palmeri, A. chrysantha, A. lechuguilla, die aus dem Gebirge stammen, können Temperaturen bis zu -10 °C ohne grossen Schaden überstehen. Je trockener Boden und Luft, desto höher die Frostbeständigkeit dieser Pflanzen.
Agaven: Geschichte und Bedeutung der Sammlung in den Botanischen Gärten Hanbury
Die erste Gruppe von Agaven wurde über Kap Mortola im Juni 1868 eingeführt. In den folgenden Jahren ist die Sammlung reicher geworden.
Der Katalog von 1812 umfasst 114 Arten und einige von diesen Agavenarten blühten zum ersten Mal in Europa. In Kriegszeiten erlitt die Sammlung schweren Schaden, wurde aber dann wieder rekonstruiert.
Heute ist sie neu angeordnet und erweitert. Jedes Jahr blühen 40-50 Knospen von 15-20 Agavenarten.
Die Diversität der Agaven
Agaven sind immergrüne Pflanzen mit am Stamm spiralförmig angesetzten Blättern.
Die Arten sind, je nach Form und Wachstum, in zwei Unterarten aufgeteilt.
Männliche Agaven
Ein besonderer Bereich der Gärten ist denjenigen Agaven gewidmet, die für den Menschen nützlich sind.
Schon 10000 - 8000 Jahre vor Christus nutzten die Menschen Agaven, wie Blätterreste und Stammreste in mexikanischen Grotten bezeugen.
Heute sind Agaven auf mindestens 70 Arten nutzbar. Beispiele dafür sind Gärgetränke (Pulque), distillierte Getränke (Tequila und Mezcal) sowie Textilfasern (Henequen, Lechuguilla und Espadin). Ausserdem finden Agaven als Material für Gebäudebau, Lebensmittelherstellung und als Zierpflanzen Verwendung.
Die antiken Völker Mexikos hielten die "Magueyes" für heilig und personifizierten die Pflanze zur Göttin Mayahuel. Als die Spanier Mexiko kolonisierten, waren sie von den Agaven stark beeindruckt und nannten sie in ihren Schriften "Wunderbaum". Der Name "Agave" wurde von Linneus im Jahr 1753 ausgewählt, kommt aus dem Griechischen und bedeutet "grossartig".
Aguamiel ist ein Saft, der gewonnen wird, in dem man am Stamm der Agave schabt, vor Allem bei A. salmiana und A. mapisaga.
Pulque ist ein Traditionsgetränk, was schon vor der spanischen Kolonisation genossen wurde. Es wird aus gegorenem Aguamiel hergestellt, vor Allem aber aus dem Aguamiel von A. salmiana, A. mapisaga, A. ferox, A. atrovirens und A. americana. Tequila ist ein weltberühmtes alkholisches Getränk. Es wird aus der A. tequilana gewonnen.
Mezcal wird je nach Region aus dem Saft verschiedener Arten, wie z.B. A. angustifolia, A. karwinski, A. potatorum oder A. americana hergestellt.
Manche Agavenarten werden auf Grund der Beschaffenheit ihrer Blätter auch zur Textilherstellung angebaut, vor Allem A. fourcroydes (henequen), besonders in Mexiko, A. sisalana (sisal), auch in Afrika, asien und brasilien vorhanen sowie A. angustifolia (espadin), A. angustifolia var. deweyana (zapupe) und A. lechuguilla.
Die Diversität der Aloen
Die Aloen stammen aus den trockenen, heissen Regionen in den östlichen und südlichen Regionen Afrikas und der Socotra Insel. Seit jeher haben sich diese Pflanzen im Mittelmeerraum verbreitet.
Die Gattung Aloe umfasst mehr als 180 Arten und ist durch grosse Diversität charakterisiert. Einige Arten sind stammlos, mit einem Blätterbüschel an der Basis. Andere sind hingegen baumförmig, und ihr Stamm hat Zweige und rosettenförmige Blätter mit einfachen oder verzweigten Blütenständen. Die Blätter sind fleischig, oft gezähnt oder dornig am Blattrand. Die Blüten sind rot oder gelb, mit sechs Elementen in einer Röhre. Diese Pflanzen blühen von Sommer bis Winter.
Die Aloen sind untereinander kreuzbar. Viele Arten können fruchtbar miteinander gekreuzt werden und Nachkommen mit gemischten morphologischen Merkmalen haben.
Im natürlichen Zustand kommen Hybriden selten vor. Häufiger sind sie allerdings in botanischen Gärten vorzufinden, wo unterschiedliche Pflanzenarten, die geographisch weit entfernt wachsen, nebeneinander angebaut werden.
Die Sukkulenten sind trockenheitsresistente Pflanzen, die in ihren Organen durch ein besonderes Gewebe Wasser abspeichern können. Manchmal sind die Blätter fleischig (Crassulaceae, Compositae). Häufiger sind die Stämme echte "Wassertanks" (Cactaceae, Euphorbiaceae). Um die Transpiration zu verringern, haben diese Pflanzen oft keine Blätter oder nur Dornen. Die grünen Stämme führen die Photosynthese durch.
Die dicke, wachsartige Schicht ihrer Haut ermöglicht diesen Pflanzen, Wasser zu sparen.
Die Blüten der Sukkulenten
Die Bestäubung der sukkulenten Pflanzen erfolgt meist durch Insekten. Seltener kommt es durch Nachtvögel oder Fledermäuse zur Bestäubung, wie z.B. bei der Kaktuspflanze Carnegiea.
Form und Farbe der Blüten zeigen, von welchen Insekten sie Besuch bekommen werden. Bestäubungsinsekte werden nämlich von Form, Farbe und Duft der Blüten angezogen. Die roten Blüten der Aloegewächse hingegen werden von Vögeln bestäubt.
Die grossen, weissen Blüten der Cereus- Kakteen öffnen sich nachts und duften besonders stark. Die Blüten der Stapelia (Asclepiadaceae) riechen kurioserweise nach verdorbenem Fleisch und haben die entsprechende Farbe, so dass sie Fleischfliegen anziehen.
Sukkulenten und Evolutionskonvergenz
Die Umweltumstände trockener Regionen und von Wüstenregionen beeinflussen stark die Form der Pflanzen. Die selben Anpassungsversuche sind auch bei durch den geographischen Ursprung voneinander entfernten Pflanzen unterschiedlicher Familienzugehörigkeit erkennbar.
Der wissenschaftliche Begriff für dieses Phänomen ist "Evolutionskonvergenz".
Die besten Beispiele dafür sind Kakteen und Euphorbien. Auf wasserarmen Gebieten ist die Beziehung zwischen Wasserstauraum und dem Raum zum Abdampfen des Wassers entscheidend. Dies wird auch von der Tendenz von der Zylinderform zur besonders wassersparenden Kegelform bewiesen.
Die Gattung Euphorbia umfasst ca. 2000 Arten, die weltweit verbreitet sind. Viele davon sind in den tropischen und subtropischen Wüstenregionen Afrikas vorzufinden.
Überhaupt ist die Vielfalt der Gattung Wolfsmilchgewächse beeindruckend. Es gibt Gras, Sträucher sowie Sukkulenten darunter. Das Aussehen dieser Sukkulenten ist dem der Kakteengewächse der amerikanischen Wüste ähnlich. Sie haben säulenförmige oder kugelförmige, glatte oder tuberkulare Stämme und kleine, oft in Dornen umgewandelte Blätter.
Die Blüten sind klein, von Drüsen verhüllt, und befinden sich auf den typischen Blütenständen, die auf Italienisch „ciazi" genannt werden. Manchmal sind auch bunte Hochblätter zu finden, welche diese eigenartigen Blüten auffällig machen.
Die Wolfsmilchgewächse sind schon seit 500 v. Chr. für die heilenden Eigenschaften ihres allerdings ätzenden Milchsaftes bekannt.
Kaktusgewächse bilden die reichste Familie von Sukkulenten, mit mehr als 2000 Arten und ca. 300 Gattungen.
Diese Gewächse stammen aus Amerika und haben sich von Kanada bis Patagonien verbreitet. Diese Pflanzenarten leben vor allem in Wüstenregionen in den südwestlichen USA, Mexiko und den Anden. Einige Arten haben sich auch im Mittelmeerraum, in Australien und Asien durchsetzen können.
Der Stamm kann säulenförmig, walzförmig, rund oder in Segmente aufgeteilt, so wie für Opuntia, kletternd oder kriechend sein. Die Blätter sind nur bei der Gattung Pereskia vorzufinden. Bei den Kaktusgewächsen allgemein haben sich die Blätter in Dornen umgewandelt.
Einige Arten, wie beispielsweise der Saguarokaktus (Carnegiea gigantea) können übrigens eine Höhe von bis zu 20 m erreichen.
Diese spektakuläre Riesenpflanze stammt aus den nordöstlichen Regionen Mexikos. Yucca australis ist sicherlich eine der Schönsten unter den baumförmigen Yucca, welche im ligurischen "Riviera" angebaut werden. Diese Pflanze wurde auf diesem Gebiet im 19. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt.
Der baumförmige Stamm der Pflanze kann an der Basis einen Umfang von mehr als 3 m, und eine Höhe von 9-10 m erreichen. Ihre hartlaubigen, spitzen Blätter sind etwa 50-60 cm lang. Auch wenn diese trocken sind, bilden sie kleine, runde „Köpfe" an den Enden der Zweige, wo hängende Blütenstände wachsen.
Die weisse Korolla der Blüten ist glockenförmig, wohlriechend und etwa 4-5 cm lang. Die Befruchtung erfolgt durch das Prodoxus yuccasella, einem Bestäubungsinsekt, welches in Europa nicht vorhanden ist.
Die Brugmansien (einst Datura) wurden am Ende des 19. Jahrhunderts von Thomas und Daniel Hanbury in die Hanbury-Gärten eingeführt. Daniel war Apotheker und an den medizinisch wertvollen Nachtschattengewächsen interessiert.
An ihren Herkunftsorten (Südamerika) wurden die Brugmansien von der einheimischen Bevölkerung als Gift sowie Heilmittel und bei psychedelischen sowie religiösen Zeremonien verwendet. Die in dieser Pflanze enthaltenen Alkaloide haben halluzinogene und psychotrope Wirkung. Die gesamte Pflanze kann giftig sein.
Ihre hängenden Blüten sind glockenförmig oder röhrenförmig. Bei Sonnenuntergang strömen die Blüten einen zarten Duft aus, der den Herse convolvuli anzieht, einen einheimischen Schmetterling mit langem Rüssel, der in der Lage ist, die Bestäubung durch den Kolibri zu ersetzen.
Die Zitruspflanze stammt aus Südasien. Dort wächst ein wilder Orangenbaum, der wahrscheinlich Stammvater aller angebauten süssen oder auch bitteren Orangen ist. Der Orangenbaum (süss) wurde in Europa Mitte des 15. Jahrhunderts aus dem Osten von den Portugiesen eingeführt und angebaut.
Der Anbau der Zitruspflanzen in Ligurien hat alten Ursprung. Im 16. Jahrhundert wurden Zitruspflanzen in Nervi, Genua, San Remo, Mentone bereits angebaut.
Im Jahr 1867 fand Thomas Hanbury einige Zitruspflanzen auf dem Landgut vor und bewahrte sie während der Errichtung seiner Gärten auf.
Zur Zeit sind in den Botanischen Gärten Hanbury ca. 20 Zitruspflanzen vorzufinden, nämlich süsse und bittere Orangen, Zitronen, Zedratzitronen, Pampelmusen, Bergamotten und andere. Zitruspflanzen werden zu Nahrungszwecken, für Kosmetik und Medizin oder als Zierpflanzen verwendet.
Es handelt sich um eine uralte Gruppe, die zur Zeit gut 100 Arten umfasst und im Mesozoikum (vor 200-100 Millionen Jahren) rund zwei Fünftel der Erdflora darstellte.
In Symbiose mit den Wurzeln dieser Pflanzen leben kleine hellblaue Algen, die Stickstoff binden und es in Nährstoff für die Pflanzen umwandeln können.
Diese Pflanzen sehen wie Palmen aus. Bei einigen Arten ist der Stamm hoch (bis zu 20 m), bei anderen ist er kurz, mit Blättern an der Spitze.
Es gibt Exemplare mit weiblichen Apparaten (sie haben eine Samenanlage, die leicht zu sehen ist) und Exemplare mit männlichen Apparaten, die wie Kegel wirken.
Die Gattung Passiflora umfasst mehr als 465 Arten, von denen fast alle lianenartige Kletterpflanzen sind. Hybride kommen häufig vor, da viele dieser Arten fruchtbar miteinander gekreuzt werden können.
Die Passionsblumen stammen vor Allem aus Zentralsüdamerika, besonders aber aus denjenigen tropischen und subtropischen Gebieten, welche sich von den Anden bis hin zu den Küsten des Atlantischen Ozeans erstrecken. Einige der Arten stammen aus Nordamerika (Vereinigte Staaten), Australien und Asien. Diese Pflanzen wurden in Europa in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eingeführt.
Die Sammlung der Botanischen Gärten Hanbury ist der vorzeitig verschiedenen Paola Gastaldo, Dozentin für pharmazeutische Botanik an der Universität Genua gewidmet. Sie umfasst zur Zeit 40 unterschiedliche, in Erdboden angebaute Passionsblumentypen.
Der Australische Wald ist durch grosse Baumarten, wie beispielsweise Eucalyptus, Melaleuca und Brachychiton gekennzeichnet. Ausserdem befinden sich hier auch Akazien, Callistemon, Grevillee und Tristania.
Das Unterholz ist eher spärlich beschaffen, da der Boden aus den Wurzeln vieler der vorhandenen Bäume, vor allem von den Eukalypten, Giftstoffe aufnimmt. Eukalypten sind durch eine schnelle Entwicklung charakterisiert und zählen zu den grössten Bäumen des Gartens.
Die Gattung Eucalyptus umfasst ca. 600 Baum- und Straucharten. Sie stammt aus Australien.
Einige Arten haben sich an die örtlichen Bedingungen gut angepasst und sich im Mittelmeerraum verbreitet, wie beispielsweise E. globulus und E. camaldulensis. Andere Arten sind eher selten, wie beispielsweise E. citriodora, deren Blätter nach Zitrone riechen.
Unter den Bäumen aus Australien gibt es auch einige Exemplare von Melaleuca styphelioides (Myrtaceae), die aus dem südwestlichen Teil Australiens (New South Wales) stammt. Ihre Rinde ist bemerkenswert, denn man kann sie in dünnen Schichten ablösen. Sie wurde von der einheimischen Bevölkerung als Papier verwendet.
Brachychiton discolor stammt aus Australien und wird in Parks und Gärten als Zierpflanze angebaut. Die Blütezeit fängt im Juli an und dauert den ganzen Sommer über. Diese Blüten sind rosa, glockenförmig und eigengeschlechtig. Die männlichen Blüten bleiben für 1-2 Tage geöffnet, dann fallen sie ab. Unter dem Baum wächst ein echter Blumenteppich. Die weiblichen Blüten bleiben länger geöffnet und produzieren bei Befruchtung holzige Früchte, die sich erst dann öffnen, wenn sie reif sind.
Auf der „Ebene" neben den "Agrumeti" werden Pflanzen aus unterschiedlichen Herkunftsorten angebaut, die im Mittelmeerklima wohlschmeckende Früchte produzieren.
Zusammen mit weiteren Pflanzen, welche für die Ernährung wichtig sind, wie beispielsweise Musa x paradisiaca (Bananenstaude), Cydonia sinensis (Quittenbaum) und Persea americana (Avocado), sind auch seltene Exemplare vorzufinden, wie z.B. Acca sellowiana (Feijoa) aus Südamerika, Eugenia guabiju (Eugenie) aus Argentinien, Carica quercifolia aus Südamerika, Psidium cattleyanum (Psidium) aus dem südlichen Teil Brasiliens, Macadamia ternifolia aus Australien, Casimiroa edulis aus Mexiko und Guatemala, Hovenia dulcis aus dem Fernen Osten und Corynocarpus laevigatus aus Neuseeland.
Die Gärtchen wurden von der Familie Hanbury als das Herz der Gärten betrachtet.
Hier wird der Mitglieder der Familie, darunter Sir Hanmer Hanbury (1916 - 1993), gedacht. Sein Grabstein ist von Rosmarin umgeben, da es in England als Symbol der Erinnerung gilt.
Die Gärtchen umfassen drei Terrassen.
In den oberen und unteren Terrassen wachsen uralte Varietäten von Pfingstrosen; n der mittleren Terrasse gibt es uralte Rosensorten mit sanftem Duft- gallica, damascena, bourbon... Rosen blühen allgemein von März bis Mai. Die weissen, blassrosa oder auch tiefrosa Pfingstrosen blühen hingegen im April.
Die Gattung Salbei umfasst ca. 900 Arten und ist die Wichtigste der Familie Lamiaceae. Mehr als die Hälfte der dieser Arten wächst in Amerika, von den trockenen Gebieten Kaliforniens und Mexikos bis hin zu den tropischen Wäldern. Die anderen Arten sind in Europa, Asien und Afrika, in trockenen Habitats so wie in schattigen Bergwäldern verbreitet.
Einige Salbeisorten sind grasartig, mit rosettenförmigen Blättern an der Basis, andere sehen wie Sträucher aus und sind wenige Zentimetern bis zwei Metern hoch.
Viele Salbeisorten werden schon seit der Antike als Heilmittel verwendet.
Chiranthodendron pentadactylon ist der Name dieser Baumart aus Zentralamerika. Der Name bezieht sich auf die merkwürdige Form der Staubblätter, welche kleinen roten Händen mit gekrümmten Fingern ähneln.
Wegen seiner Form wurde dieser Baum als heilig betrachtet, und seine Blätter wurden bei religiösen Zeremonien verwendet.
Man glaubte, der Baum sei bereits ausgestorben. Erst im Jahr 1787 wurde ein Exemplar in Mexiko vorgefunden. Im Laufe des folgenden Jahrhunderts wurden dann in Guatemala ganze Wälder ermittelt.
Der Baum auf dem Gartenweg ist etwa dreissig Jahre alt und blüht jedes Jahr zwischen Mai und Juni.
In den Wintermonaten der Jahre 1985 und 1986 wurde er beschädigt und nahm seine Blüte erst nach 5 Jahren wieder auf.
Es handelt sich um eine alte Pflanzenart, die häufig angebaut wurde. Man hat aber ihren Ursprung noch nicht sicher feststellen können. Möglicherweise stammt sie aus dem chinesischen Inland.
Sie ist auch in Japan weit verbreitet, wo ihre Früchte gekocht und gegessen werden.
Der ursprüngliche japanische Name dieser Pflanze (Ginkyo) war Linneus bekannt, doch wegen eines Druckfehlers wurde Ginkgo daraus.