Der Sile mit einer Länge von ca. 95 km ist ein grundwassergespeister Wasserlauf. Auch wenn das Grundwasserquellen-Gebiet im Laufe der Zeit erhebliche Veränderungen erfahren hat, weist es noch typische natürliche Elemente auf wie: Grundwasserquellen ("auch fontanassi genannt"), kleine Seen und Sumpfgebiete, Torfmoore und ein dichtes Netz an Wasserläufen. Außer der typischen Vegetation der Feuchtwiesen und der Quellen (Carex, Cirsium, Caltha palustris, Iris pseudacorus), findet man häufig einzelne Bäume und kleine Wäldchen, Relikte aus einer früheren Bodenbedeckung, die auf die hygrophile Facies des Flachland-Waldes zurückgeht, die aus Pappeln, Weiden, Erlen, Eichen, Ulmen, Ahorn usw. bestand.
Torf ist ein Material pflanzlichen Ursprungs, zum großen Teil organischer Herkunft, das in Wasserbecken unterschiedlicher Art und Größe oder in sehr feuchter Umgebung durch unvollständige Umwandlung von abgestorbenen Pflanzenresten in einen Zustand der Wassersättigung und anschließender Anärobiose entsteht. Die Naturgebiete, wo sich normalerweise Torf ansammelt, heißen "Torfmoore".
Der Fluss Sile ist mit Sicherheit das Wahrzeichen der Marca; sein Wasserlauf führt durch die Kreisstadt, was sich auf die Stadtplanung ausgewirkt und die Landschaft geprägt hat; an seinen Ufern ist die "Bauernkultur" der ganzen Provinz entstanden und hat sich dort entwickelt. Es kann daher ein schöner Ausflug sein, seine Quellen, "i Fontanassi di Casacorba" zu besichtigen. Sie gehören zum Schutzgebiet des Naturparks des Sile und sind auf jeden Fall ein interessantes Ziel für Erwachsene und Kinder.
Die Kirchen entlang des Flusses Sile
Auf der gesamten Länge des Sile finden wir an beiden Flussuferseiten zahlreiche Kirchen.>>>
Die venezianischen Villen
Wünsche und Bedürfnisse vereinten sich im Ruf der friedlichen Landschaft, der Wiesen und Hügel beim Herannahen des Sommers und des Herbstes. Die reichen Venezianer erreichten auf Ruderbooten ("burchiello") oder mit prunkvollen Kutschen die auf die ganze Provinz verstreuten Villen.>>>
Der Hafen von Treviso in Silea
Nach dem Krieg von 1940-45 wurde mit Aufnahme der Tätigkeiten im Zivilbereich endlich das Problem des Flusshafens der Stadt Treviso angegangen. Im Oktober 1945 wurde von der Stadt, der Provinz und der Handelskammer das Hafenkonsortium Treviso gegründet, das den Ing. Giuseppe Stancari beauftragte, einen Entwurf für den Bau eines Flusshafens mit anliegendem Industriegebiet auszuarbeiten.
Zur Strecke Girasile gehört auch die Trasse der ehemaligen "Restere"; das sind die Wege unmittelbar am Uferrand, die von Ochsen beim Ziehen der Lastkähne (burci) flussaufwärts benutzt wurden (km. 35).