Bei den Fossilien handelt es sich um die steinernen Abdrücke weit entfernter geologischer Ären. Sie stellen ein faszinierendes Naturspektakel sowie eine unerschöpfliche Quelle für Recherchen über die Ereignisse in den vergangenen geologischen Ären dar. Im Gebiet des Parco del Monte Cucco herrscht ein ungewöhnlicher Reichtum an ausserordentlichen Fossilienfunden vor.
Das paleonthologische Material liegt in den Felsen aus sedimentärem Kalkgestein oder Marmorgesteinjurassich-kretaischen Ursprungs (vor 200 bis 120 Millionen Jahren). Die intressantesten Fossilenhorizonte kommen aus dem massiven Kalkgestein, dem Rosso Ammonitico (Mittlerer und Oberer Lias. vor194-180 Millionen Jahren), vom Grigio Ammonitico (Malm 155-145 vor Millionen Jahren) und, etwas seltener, vom Calcare Maiolica. In diesen Schichten befinden sich vor Allem Ammoniten, dem Führerfossil des Jurassischen und ausserdem Belemniten, Brachiopoden, Lamellbranken, Gasteropoden und Zefalopoden.
Die Ammoniten sehen aus wie spiralartig geformte Muscheln. Innerlich sind sie in fein bewandete Räume aufgeteilt. Es handelte sich um zefalopode Mollusken (die Tentakel standen vom Kopf ab, der, wenn nötig, aus dem Haus gezogen wurde. Sie glichen sehr dem aktuellen Nautilus, mit dem sie das System zum Verbleib an der Oberfläche gemeinsam haben. Die inneren Räme werden vom Wasser entleert oder mit Wasser gefüllt, je nach dem, ob es auf den Grund oder an die Oberfläche gehen sollte.
Im Studienzentrum "Anzia Mercuri Brascugli" in Sigillo ist mit Hilfe der umbrischen Bank, der Universität Perugia und der Stadt Sigillo selbst zum Anlass der Gründung des Ente Parco del Monte Cucco, eine Ausstellung der wichtigsten Funde und der entsprechenden Studienergebnisse eingerichtet worden.