Die regionale Küche kann sich antiker Traditionen rühmen, die mit der Landwirtschaft und Tierhaltung verbunden sind.
Überall sind die "sagne" verbreitet, ein aus Wasser und Mehl zubereitetes Nudelgericht, das zusammen mit Bohnen, dem lokalen typischen Castrato oder der mit Trüffeln (von denen es im Wald viele gibt) verfeinerten Rind- und Schweinefleischsauce gekostet wird. Zu den Köstlichkeiten gehört auch das aus der typischen Blüte gewonnene Safranpulver des Valle dell'Aterno, das zahlreichen Gerichten sein Aroma verleiht. Vorzüglich der Schafskäse, der noch nach alten Verfahren hergestellt wird und den man zusammen mit dem süßen duftenden Berghonig genießen kann. In Gagliano Aterno werden heute noch die ausgezeichneten süßen Backwaren aus Mandeln, wie Amarettis, Confortini, Galeotti und Letizie nach alten von den Nonnen des Santa Chiara Klosters überlieferten Rezepten hergestellt. Die Miscischia, typisches Nahrungsmittel der Schäfer, wird auch heute noch gelegentlich in Castelvecchio Subequo und Castel di Ieri zubereitet. Es handelt sich um eine sehr aufwendige Methode zum Trocknen von Schaf- oder Ziegenfleisch, die Erfahrung in der Verwendung verschiedener Gewürze und Bergkräuter erfordert; die Trocknung des Fleisches erhält man, indem man das bearbeitete und gewürzte Fleisch dreimal am Tag eine Woche lang mit wildem und angefeuchtetem Holunder räuchert.
Weitere Informationen kann man im Atlante dei Prodotti Tipici dei Parchi, finden, einem Band über das außerordentliche Erbe an Besonderheiten und Traditionen, die das Ergebnis aus Kenntnissen, dem Wissen und der Tätigkeiten des Menschen und seiner tausendjährigen Präsenz sind. Realisiert von Slow Food, finanziert vom Ministerium für Umwelt und Gebietsschutz und unterstützt von Federparchi und Legambiente.