Die Ossolatäler und damit das Val Grande, als Grenzgebiet zwischen Piemont und Lombardei, besaßen und besitzen auch heute noch die wichtige Tradition der Viehzucht. Früher war dieses Gebiet berühmt für seinen Schweineschinken, Ziegenschinken, für verschiedene Wurstwaren aus Rindfleisch und für seine Mortadella. Im Tal wurde vor allem die Freilandhaltung von Schweinen betrieben. Im Sommer wurden sie mit einem Ring in der Schnauze zur Alp geführt, damit sie die Weide nicht beschädigten. Noch älter ist die lokale Tradition der Käseherstellung, die bereits vor dem Jahre Tausend dokumentiert wird. Sehr interessant sind Käsesorten wie der Ossolano d'Alpe (aus Vollmilch) und der Ossolano oder Mezzapasta bzw. Spress (aus teilentrahmter Milch). Sehr gut auch der Ziegenkäse. Die Ziegenzucht findet jährlich mindestens acht, neun Monate lang auf den örtlichen Weiden statt. Sie ist vor allem für die Fleisch- und Wurstproduktion relevant. Von Bedeutung ist auch die Herstellung von Brot (die ältesten Sorten sind das Schwarzbrot aus Coimo und das süße Brot), Honig, Pilzen und Waldfrüchten. Mit Waldfrüchten werden Qualitätskonfitüren hergestellt. Die Parkbehörde unterstützt neben dem Schutz seines Umwelt- und Kulturerbes auch die einheimischen Produkte, die unter anderem dank der Gastronomie-Ausstellung "I Sentieri del Gusto" (Die Pfade des Geschmacks) gefördert werden: Es handelt sich um eine Veranstaltung, die bereits seit zehn Jahren immer im Herbst in der Provinz von Verbano Cusio Ossola stattfindet.