Im Parco Naturale Regionale dei Monti Simbruini betreffen die Weideaktivitäten etwa 8.000 ha, was mit 28 % der gesamten Parkgrösse vergleichbar ist. Obwohl die stataistischen Daten ein negatives Wachstum der einheimischen Bevökerung aufzeigen, bzw. einen Exodus gen Rom, sind die traditionsgebundenen Möglichkeiten vor Ort zahlreich. Unter den vielversprechendsten dieser Möglichkeiten finden wir die Viehzucht (Rinder, Hühner und Pferde), den Gemüseanbau im Aniene Tal ("Fagiolina","Cioncone", Vallepietra- Bohne und "Pallino") sowie den Anbau von Trüffel vor.
Die Viehzucht wird hier von einem antiken Brauch unterstützt, der sich"Pascolatico"; es gibt öffentliche Weiden, auf denen die Hirten ihr Vieh ohne Einschränkungen von Zeit, Zahl oder Rasse weiden lassen dürfen. Die einheimischen Wälder sind reich an Pilzen und Wild. Die Wasserläufe des Gebiets beherbergen eine üppige Wasserfauna, besonders in den Flüssen Aniene in Filettino, Trevi, Jenne und Subiaco sowie im Simbrivio in Vallepietra. All dies trägt dazu bei, die Gastronomie der Monti Simbruini zu charakterisieren. Sie wird ausgezeichnet von einer perfekten Verbindung zwischen Wissen und Tradition, der Mühe des Alltags und der Fähigkeit, auch weniger edle Produkte zu einer köstlichen Mahlzeit zu nutzen.
Wasser, mehl und Hingabe sind zum Beispiel die Zutaten des 'Ndremmappi aus Jenne. Es handelts ich um frischen Mischmehl- Nudelteig, der mit lauwarmem wasser verknetet, gestreckt, und in breite Streifen geschnitten wird. Diese werden dann übereinandergelegt und neu geschnitten, bis Streifen von 4-5 mm Länge erlangt werden. Gegessen werden sie nach dem Kochen in salzwasser unter einer Sauce aus Öl, Knoblauch, Petersilie, Peperoncino, Tomatenmark und Sardinen.